Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 09.11.2018
- Städtische Galerie KUBUS:
Erstes SOUND ART KUBUS FREISPIEL „HABITAT“
Die städtische Galerie KUBUS präsentiert unter dem Titel „HABITAT“ das KUBUS FREISPIEL # 5. Das erste FREISPIEL zum Thema Klangkunst vom 11. bis 25. November läuft thematisch parallel zur Ausstellung „Ich kann dich gerade nicht hören“, Klasse Eller, Klangkunst an der HBK Braunschweig, die vom 11. November bis 9. Dezember in der Galerie vom Zufall und vom Glück zu sehen ist. Beide Ausstellungen eröffnen am morgigen Sonnabend (10. November) um 19 Uhr.
Bei der Gruppenausstellung „HABITAT“ von Daniela Fromberg, Claudia Hinsch, Pit Noack und Stefan Roigk wird der KUBUS zu einem Lebensraum, der von vier Positionen aus dem Bereich Installation und Klanginstallation bewohnt wird.
Leitthemen „HABITAT“
Nischenbildung, Wucherung und Durchdringung sind die Leitthemen der Gruppenausstellung HABITAT. Der KUBUS wird zu einem Lebensraum, der von vier Positionen aus dem Bereich Installation und Klanginstallation bewohnt wird. Statt der Präsentation eines komponierten Ensembles von vier unabhängig voneinander zu betrachtenden Installationen wird die Ausstellung von vornherein als Ganzes geplant und gedacht.
Daniela Fromberg, Berlin, Claudia Hinsch, Hamburg, Pit Noack, Hannover, Stefan Roigk, Berlin beschränken sich jeweils auf wenige einfache, skulpturale Elemente, die in vielfach variierender Repetition den Raum überwuchern, sich berühren und punktuell gegenseitig durchdringen, aufeinander reagieren und so visuell wie akustisch Strukturfelder zwischen Ordnung und Chaos bilden. Wie in einem biologischen Lebensraum wird so eine komplexe Verwobenheit von Elementen produziert, ohne Zentrum und ohne eine bevorzugte Lesart.
Akustisch-installative Interventionen als Begleitprogramm zu „HABITAT“ im KUBUS:
Sonntag (11. November), 15 Uhr
Akustisch-installative Intervention I mit Kirsten Reese
Künstlergespräch mit D. Fromberg, C. Hinsch, P. Noack und S. Roigk
Sonntag (25. November), 15 Uhr
Akustisch-installative Intervention II mit dem hannoverschen Ensemble Tumult
Klangperformances an anderen Orten:
Die Ausstellung steht im Zentrum eines interdisziplinären Projektes. Klangperformances von Kirsten Reese, Berlin, und dem Ensemble Tumult, Hannover, knüpfen an das Thema der Ausstellung an.
Im Januar und Februar 2019 findet im Keller Drei, Weidendamm 28, unter dem Titel HABITAT II ein Vermittlungsprojekt und eine zweite Ausstellung statt.
Am 10. Februar 2019 verhandelt ein Symposium im Hafven, Kopernikusstraße 14, Fragen nach den Zusammenhängen zwischen Technik, Kunst und Ökologie.
Weitere Infos
Weitere Infos zum Gesamtprojekt stehen unter www.maschinennah.de/habitat.
Im Anschluss an das KUBUS FREISPIEL # 5 / SOUND ART #1“ startet vom 2. bis 16. Dezember das KUBUS FREISPIEL # 6 / SOUND ART 2 „Wommelsdorf und Schulz zum Quadrat“ mit Heiko Wommelsdorf und Ingo Schulz.
Zur Reihe KUBUS FREISPIEL
Die Reihe bietet seit Sommer 2016 zeitlich begrenzten, innovativen Projekten einen Raum. Die FREISPIEL Ausstellungen reagieren explizit auf die prägnante Architektur des KUBUS.
Zu den „HABITAT“-KünstlerInnen:
Daniela Fromberg (* 1969) hat Bildende Kunst mit den Schwerpunkten Skulptur im öffentlichen Raum und Klangkunst in Hannover und Mexiko studiert. Ihr Werk umfasst eine Vielzahl plastischer Arbeitsformen mit einem Schwerpunkt auf abformenden und verbindenden Mischtechniken mit Naturmaterialien, Fundobjekten und variationsreichen Materialien. Durch ihr Interesse am menschlichen Körper in räumlich-architektonischen Zusammenhängen reichen ihre künstlerischen Strategien von kleinen Objekten über performative oder interdisziplinäre Arbeiten bis hin zu großen Skulpturen im Außenraum. Ihrem interdisziplinären Ansatz entsprechend, bezieht sie Klang, Film, Fotografie und Performance als plastisch-räumliche Ausdrucksmittel in ihren Werkbegriff ein und verbindet sie mit skulpturalen Elementen zu bühnenartigen Situationen.
Ausstellungen (Auswahl): Transition (Galeria Lunar, Hannover), aufabwegen (Berliner Kunstverein, Münster), Doublette (Kunstraum Michael Barthel, Leipzig), Air de Paris, Scirocco Plot (Gare du Nord, Paris), Orbis Tertius (Städtische Galerie Kubus, Hannover), Art in Unusual Places (Kulturhauptstadt Europas Vilnius, Litauen), Seven Floors (Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Hannover)
Claudia Hinsch (* 1966) hat an der HFK Bremen und Kunstakademie Düsseldorf Kunst studiert. Unter Verwendung von Keramik, Beton, Fundstücken und Gips lässt Hinsch Skulpturen und Installationen entstehen, die zeitlich begrenzt den Raum erforschen. In ihren Arbeiten isoliert Hinsch aus der Natur bekannte Elemente, wie Ast, Loch, Haufen, Böschung. Diese entwickeln eine Eigenständigkeit und werden zur Skulptur. Für Claudia Hinsch ist die Arbeit und der Entstehungsprozess interessant. Die Wahl und Verarbeitung des Materials spielt eine wichtige Rolle. Ihre Arbeit ist auch eine Suche nach geordneter Zufälligkeit.
Hinsch hat Stipendien und Auszeichnungen u.a. von der Kulturstiftung Stormarn, Chinati Foundation/USA, Preis der NordWestKunst/Kunsthalle Wilhelmshaven, Künstlergut Prösitz erhalten. Ihre Arbeiten waren in den vergangenen Jahren u.a. in der Kunsthalle Wilhelmshaven, Färberei München, Nachtspeicher Hamburg, Marstall Ahrensburg zu sehen.
Pit Noack (*1972) hat Freie Kunst und Philosophie in Braunschweig und Hannover studiert und arbeitet als Künstler, Autor, Dozent und Kurator. Er produziert elektroakustische Musik und entwickelt Klanginstallationen – dabei kombiniert er oft gebrauchte Audiokomponenten wie Kassettenrekorder und HiFi-Boxen mit aktuellen digitalen Werkzeugen und versucht dabei spezifische Eigenschaften verschiedener Medien ästhetisch verfügbar zu machen. Seine Arbeit ist geprägt durch sein Interesse an transdisziplinären Projekten an den Schnittstellen zwischen Wissenschaft, Technik und Kunst. 2016 leitete Noack die Veranstaltungsreihe Basis Zwei, die interdisziplinär nach dem Einfluss der Digitaltechnik auf die Kunst- und Wissensproduktion fragte.
Ausstellungen und Konzerte (Auswahl): Ausland (Berlin), Blurred Edges Festival (Hamburg), ENAP (Mexiko DF), Galerie BM Suma (Istanbul), Galeria Mário Sequeira (Braga, Portugal), Galerie Hunchentoot (Berlin), Institut für Neue Medien (Frankfurt), Museum für Moderne Kunst (Bremen), Musiktheatertage Wien
Stefan Roigk (* 1974) studierte Bildende Kunst mit dem Schwerpunkt Klangkunst bei Prof. Ulrich Eller und Dietrich Klakow von 1998 bis 2002 in Hannover. Roigk verwischt in seinen Werken die Grenzen zwischen abstrakter Klangcollage, Skulptur, Installation, Performance und grafischer Partitur. Sein künstlerischer Fokus ist die dynamische und intermediale Inszenierung von Alltagsfragmenten. Der synästhetische Ansatz seiner Werke liegt in der Übertragung der klanglichen Parameter und Bearbeitungstechniken auf andere künstlerische Ausdrucksformen. Er nutzt die kompositorischen wie dekonstruktivistischen Prinzipien der Musique Concrète, der Assemblage, der Skulptur, der visuellen Musik und des Produktdesigns zur Entwicklung von Kompositionen in Form von narrativ anmutenden, bühnenartigen Installationen.
Ausstellungen (Auswahl): "Worte wie Schall und Raum", Quiet Cue (Berlin); "frombergMIX 2015", ESS / Audible Gallery (Chicago); "Entre limites / zwischen Grenzen", MACAZ (Morelia, Mexiko);, "NT / decomposed", GaDeWe (Bremen); "bursting confidence", Le Bon Accueil (Rennes); "bursting confidence", Singuhr Hörgalerie (Berlin); "Crystal Castle", Kuttner Siebert Galerie (Berlin)
Anhänge
- Begleitprogramm_11.11.2018
- Begleitprogramm_25.11.2018