Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 30.11.2018
- Städtische Galerie KUBUS:
Es rauscht beim zweiten SOUND ART KUBUS FREISPIEL # 6 „Wommelsdorf und Schulz zum Quadrat“
Beim zweiten FREISPIEL # 6 zur SOUND ART werden vom 2. bis 16. Dezember in der Städtischen Galerie KUBUS unterschiedliche Rausch-Arten - weißes, blaues, graues oder rosa Rauschen im Raum gezielt platziert, reflektiert und absorbiert. Mit der Bewegung durch den Galerieraum wird für das Publikum eine Komposition hörbar, dessen Anfang und Ende, dessen Richtung, Komplexität oder Minimalismus je nach seiner eigenen Position variieren. Die Klanginstallation „Wommelsdorf und Schulz zum Quadrat“ begreift den Ausstellungsraum als architektonische wie akustische Herausforderung. Zur Eröffnung am morgigen Sonnabend (1. Dezember) um 19 Uhr begrüßt Anne Prenzler, Städtische Galerie KUBUS, ehe Prof. Dr. Thomas Becker, HBK Braunschweig, in die Ausstellung einführt.
Informationen zur Ausstellung „Wommelsdorf und Schulz zum Quadrat“:
Ingo Schulz und Heiko Wommelsdorf bearbeiten die Horizontale und die Vertikale des Raums. Während die Wände der Galerie durch quadratische Akustikdämmplatten visuell eine horizontale Linie bilden, wird auditiv die Vertikale fokussiert.
Sechs quadratische Richtlautsprecher sind an der Decke montiert und lenken verschiedene Arten des Rauschens in den Raum. Rauschen ist ein physikalisches Phänomen und allgegenwärtig. Es gilt zunächst als Störgröße. In Großraumbüros hingegen hilft es dank seiner Informationslosigkeit andere Geräusche zu überhören. In der Natur begegnet es uns in Form eines Wasserfalls, am Strand beruhigt es uns mit der Gleichförmigkeit seiner Wellen und als so genanntes kosmisches Hintergrundrauschen ist es als Überbleibsel des Urknalls ein mutmaßlicher Beweis für die Entstehung des Universums.
Das SOUND ART 2 FREISPIEL # 6 findet parallel zur Ausstellung „Ich kann Dich gerade nicht hören“, Klasse Eller, Klangkunst an der HBK Braunschweig statt, die noch bis zum 9. Dezember in der Galerie vom Zufall und vom Glück zu sehen ist.
Informationen zur Ausstellung „Ich kann Dich gerade nicht hören“:
In der künstlerischen Praxis „mit Klang“ ergänzen sich unterschiedliche Wahrnehmungsebenen wie in sonst keiner anderen Kunstform. Die Gleichzeitigkeit von Hören und Sehen, die Disposition zum Raum und die körperliche Anregung durch gestaltete Atmosphären sind dabei ebenso Thema wie das Gesamtspektrum des Akustischen, seine Visualisierbarkeit und poetische Kommentierung.
Die Ausstellung zeigt einen aktuellen Überblick der individuellen Arbeitsweisen, wobei die hörbaren Elemente in ihrer Gesamtheit und in ihrem zeitlichen Verlauf mehr sein werden als eine bloße akustische Kulisse. Mit der Auswahl der Arbeiten und deren Präsenz als Klang im Raum verbindet sich ebenfalls eine Choreografie, deren Hörbarkeit in der räumlichen Situation erfahrbar werden soll.