Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 13.01.2019
- Was tut die Stadt für schnellere Umsetzung von Bauvorhaben?
Personalausbau, Arbeitsorganisation und Initiativen im Baudezernat
Hannover, 13.01.2019. Hannover ist eine wachsende Stadt. Neue externe Investoren, örtliche Unternehmen und private Bauherren investieren in zahlreiche Bauprojekte. Das Arbeitsvolumen in der Bauverwaltung steigt daher kontinuierlich an; die gesetzlichen Vorgaben im Baurecht haben sich zusätzlich verschärft. Die große Herausforderung der Flüchtlingsunterbringung im Jahr 2015/16 bei gleichzeitiger Bauoffensive haben die Arbeitssituation im Baudezernat nachhaltig belastet. „Selbstverständlich können wir nicht damit zufrieden sein, wenn wir die Geschwindigkeit von Bauprojekten nicht mitgehen können“, so Oberbürgermeister Stefan Schostok.
Das Management von Veränderungsprozessen erfordert – wie in der privaten Wirtschaft auch – eine ausführliche Analyse und daraus abgeleitete Maßnahmen. Deshalb wurde vom Oberbürgermeister Stefan Schostok und dem Stadtbaurat Uwe Bodemann im Jahr 2017 die interne Untersuchung im Baudezernat, umgesetzt durch das Personaldezernat, mit externer Begleitung beauftragt und durchgeführt. Dabei ging es besonders um eine ehrliche Auseinandersetzung mit Problemen und bewusst auch Kritik und Verbesserungsvorschlägen der MitarbeiterInnen. Die Ergebnisse sind jetzt in konkrete Maßnahmen übersetzt worden, die aktuell mit Hochdruck laufen. Bei zahlreichen großen Bauvorhaben werden jederzeit individuelle Lösungen gefunden und die unterschiedlichen Ansprüche moderiert. „Ich bin in regelmäßigem Austausch mit Investoren, Bauherren und Institutionen, die sich in Hannover engagieren. Dabei versuchen wir immer individuelle Lösungen für die Vorhaben zu finden“, so Schostok. Der Fortschritt bei zahlreichen Neubauprojekten in der Stadt zeigt das; die Bauoffensive für privaten Wohnungsbau mit 2013 erteilten Genehmigungen im letzten Jahr belegt das konkret (Zum Vergleich 2017: 1725 / 2016: 2090 / 2015: 1098). Die Stadt engagiert sich dabei nicht nur als Moderator auf Seite der Investoren und Unternehmen, sondern beteiligt auch die EinwohnerInnen an der Entwicklung ihrer Stadt. 2019 werden wichtige Bauvorhaben in der Stadt begonnen oder fertiggestellt, wie unter anderen das Verwaltungsgebäude am Schützenplatz, die Bebauung am Steintor, das Rathauskontor, die neue Bahn-Zentrale am Raschplatz, die Fertigstellung des Hohen Ufers, das Baugebiet Kronsrode, das Constantin Quartier, die Quartiere Herzkamp, Buchholzer Grün und viele mehr.
Mehr Personal und neue Abteilungen für schnellere Baugenehmigungen
Die Organisationsuntersuchung beschäftigte sich mit zwei Fragen:
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Ist die Personalbemessung bei steigenden Fallzahlen ausreichend?
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Entsprechen die Geschäftsprozesse den heutigen Ansprüchen?
Die Ergebnisse: Es braucht Unterstützung. Acht zusätzliche Stellen wurden beispielsweise in der Bauordnung ausgeschrieben und derzeit 80 Bewerbungen gesichtet. Im November 2018 wurden drei neue Personen für die Akteneinsicht eingestellt. Der Bau von privaten Wohnungen ist ein besonders drängendes Thema für die Menschen in der Stadt. Daher wurde im November 2017 bereits ein neues Sachgebiet geschaffen, die Bauaufsicht Wohnungsbau, die eigens für Wohnungsbauprojekte mit über zehn Wohneinheiten und studentisches Wohnen zuständig ist. Es gibt spezielle Bauantragskonferenzen, bei denen die Vorhaben mit allen Bauherren und Fachdienstlern erörtert werden. Mit fast allen AntragsstellerInnen werden intensive Vor- und Zwischenbesprechungen durchgeführt.
Es wird ein weiteres neues Sachgebiet geschaffen, das sich unter anderem mit den folgenden Aufgaben befasst: der Prüfung von Unibauten und anderer Sonderbauten, der Prüfung von Versammlungsstätten, dem Archiv und der Akteneinsicht, sowie der Digitalisierung. Die Leitungsstelle wird bereits in Kürze ausgeschrieben.
Gute Beratung und trotzdem schnellere Ergebnisse? Neue Arbeitsorganisation in der Bauordnung
Im Baudezernat wurden neue Zeiten für Bauberatungen und Sprechzeiten für Bauherren und ArchitektInnen festgelegt. Außerhalb dieser Zeiten sollen Störungen für die BaugesuchsprüferInnen ausgeschlossen sein, damit in diesen Zeiten die eigentliche Prüfarbeit effektiver durchgeführt werden kann. Dies ist eine Empfehlung, die aus der Organisationsuntersuchung resultiert. Die EDV-Software ProBAUG für eingehende Bauanträge wird derzeit aktualisiert.
Für die Bauberatung soll eine neue Anlaufstelle eingerichtet werden. Über diesen Stand wurde im Bauausschuss am 07.11.2018 berichtet. Weitere Projekte aus der Organisationsuntersuchung sind in Bearbeitung.
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