Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 22.02.2019
- 50 Projekte für die Stadt Hannover
Stadtspitze verständigt sich auf Klausurtagung des Oberbürgermeisters auf Schwerpunkte der nächsten zwei Jahre
Hannover, 22.02.2019. Welche konkreten Projekte hat sich die Stadtverwaltung für die kommenden zwei Jahre vorgenommen? Mit der gesamtstädtischen Agenda haben sich Oberbürgermeister Stefan Schostok, die Dezernent*innen und Führungskräfte der Verwaltung auf einer Klausurtagung am 21. und 22. Februar in Hildesheim beschäftigt. Die vorgestellten 50 Projekte des Arbeitsprogramms entwickeln Ansätze aus dem Stadtentwicklungskonzept „Mein Hannover 2030“ weiter fort. Sie bilden das gesamte Themenspektrum des Engagements für eine zukunftsfähige und lebenswerte Stadtentwicklung ab. Es sind die Arbeitsschwerpunkte und Projekte – neue und begonnene -, die sich Oberbürgermeister und Dezernent*innen für 2019 und 2020 vorgenommen haben.
„Aus dem Stadtdialog haben wir eine mittelfristige Agenda abgeleitet und kurzfristige Ziele definiert. Besonders wichtig sind mir drei Leitlinien. Wir wollen die Modernisierung des Standorts Hannover vorantreiben. Gleichzeitig wollen wir gewährleisten, dass bei allem Wachstum die Sicherheit für die Einwohner*innen und die soziale generationenübergreifende Gerechtigkeit in Hannover erhalten bleiben. Lebenswert zu sein ist nicht nur ein ‚weicher‘ Standortfaktor, sondern auch wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit von Hannover“, unterstreicht Schostok und erläutert: „Erfolgsentscheidend ist unter anderem die fach- und ressortübergreifende Zusammenarbeit, die wir weiter stärken wollen.
Als Beispiel eines Querschnittsthemas haben wir auf der Tagung die soziale und inklusive Quartiersentwicklung in den Stadtteilen erörtert. Und selbstverständlich stellen wir uns den anspruchsvollen Themen der Mobilität, der Entwicklung des Ihme-Zentrums und der Realisierung der Steintorbebauung. Ein weiteres großes Ziel: Wir wollen eine erfolgreiche Bewerbung um die Kulturhauptstadt Europas 2025 in diesem Jahr abgeben. Mit dem thematisch breiten Arbeitsprogramm 2019 / 2020 haben wir mit Augenmaß und Weitsicht ein ambitioniertes, aber realisierbares Paket für die kommenden Jahre geschnürt.“
Das jetzt festgelegte Programm wird sukzessive aktualisiert und in Intervallen neu fortgeschrieben.
Schwerpunkt Wohnungsbau, Stadtentwicklung und Verkehrspolitik
Hannover ist eine wachsende Stadt. Das bedeutet gerade für den Bereich Wohnungsbau und Mobilität ein enormes Spektrum an Projekten für die Stadtentwicklung. Die Schwerpunkte im Dezernat von Stadtbaurat Uwe Bodemann liegen in der Schaffung von Wohnraum mit der hannoverschen Wohnungsbauoffensive. Das große Bauvorhaben Kronsrode geht mit den gegenwärtig laufenden Architekturwettbewerben in die nächste Planungsphase und die Entwicklung der Wasserstadt Limmer kann mit den neu erteilten Baugenehmigungen vorangetrieben werden. Nach Abschluss der Bürgerbeteiligung am Steintor stehen nun auch die Konkretisierung der Planungen und die europäische Ausschreibung für die Entwicklung der ersten Entwürfe an. Dazu kommen die Fortschreibung des Einzelhandels- und Wohnkonzeptes und das Projekt „Urbane Logistik“ sowie die Entwicklung und der Aufbau des Verkehrsmanagements.
Wirtschaft und Umwelt im Blick
Im Wirtschafts- und Umweltdezernat der Ersten Stadträtin Sabine Tegtmeyer-Dette stehen die Entwicklung von Gewerbeflächen und die Weiterentwicklung der Wochenmärkte auf der Agenda. Der Fachbereich Gebäudemanagement legt im Rahmen der umfangreichen Aktivitäten u.a. einen Schwerpunkt auf die Schultoilettensanierung. Zum Themenfeld des Umweltschutzes gehören das Umsetzungskonzept Elektromobilität und der „Masterplan 100 % für den Klimaschutz“. Der erste Nachhaltigkeitsbericht für die Landeshauptstadt ist in Vorbereitung und ein Projekt zur Vermeidung von Plastikmüll wird in den kommenden zwei Jahren angegangen.
Von Schule [Plus] bis zur Weiterentwicklung der Personalgewinnungsstrategie
Ein besonderer Schwerpunkt im Arbeitsprogramm 2019/2020 im Dezernat Personal, Bildung, Jugend und Familie von Rita Maria Rzyski liegt im Programm „Schule [Plus]“. Auf der Agenda stehen außerdem die „Qualitätsoffensive Grundschulkinderbetreuung“, die personelle Verstärkung des Bildungsbüros und die Fortführung des Medienentwicklungsplans. Neu hinzugekommen ist das Programm „Schule [Plus]“ für Schulen mit besonderer Herausforderung. Die VHS befasst sich mit der Frage, welche analogen und digitalen Bildungsformate eine vielfältige Stadtgesellschaft braucht. Die Akademie für Erwachsene „VHS CHANCE“ ist ein Erfolgsmodell und wird weiter fortgeführt. Das Projekt „Familienfreundliche und -gerechte Stadt“ und das Programm „Jugend lebt Stadt – jugendgerechtes Hannover“ sind ein weiterer Schwerpunkt in der Arbeit.
Im Personalbereich werden die Schwerpunkte Arbeitgeberinnenattraktivität der Landeshauptstadt und die Strategie zur Personalgewinnung, die Digitalisierungsstrategie der Stadtverwaltung, die Stärkung und der Ausbau der Bürgerbeteiligung und die Vorbereitung der technischen Inbetriebnahme der Regionsleitstelle weiterverfolgt.
Vom Seniorenplan 2021 über die Sportentwicklungsplanung bis zur Bewerbung um die Kulturhauptstadt Europas 2025
Unter der Leitung von Sozial-, Sport- und Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf werden Projekte in den Aufgabenfeldern Inklusion und Integration, Sport und Kultur entwickelt. Der lokale Integrationsplan, die Umsetzung des Teilhabechancengesetzes zum sozialen Arbeitsmarkt und das Thema Obdach- und Wohnungslosigkeit sind Schwerpunkte des Sozialdezernats. Unter dem Oberthema Teilhabe stehen die soziale Quartiersentwicklung, die Ausrichtung stationärer Alten- und Pflegezentren hin zu Quartierszentren und die Weiterentwicklung der städtischen Alten- und Pflegezentren auf dem Plan. In Zusammenarbeit mit dem Verband der Ersatzkassen (vdek) werden präventive Ansätze in der Demenzversorgung erarbeitet. Der Seniorenplan 2021 und das Projekt „Digitalisierung in der Seniorenarbeit“ zeigen, dass die Herausforderungen der alternden Gesellschaft besondere Aufmerksamkeit genießen.
Die Umsetzung der Sportentwicklungsplanung und die Fortschreibung des Bäderkonzeptes sind die großen Programme im Bereich Sport, die durch diverse Einzelmaßnahmen realisiert werden. Die Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 und damit verbunden die Entwicklung des Kulturentwicklungsplans sind die großen Leuchttürme in der Kulturplanung der nächsten zwei Jahre.
Investitionsmemorandum 500+, digitale Bürgerservices und öffentliche Ordnung
Einige Aktivitäten und Maßnahmen rund um das Sicherheits- und Ordnungskonzept wurden im vergangenen Jahr erfolgreich umgesetzt und öffentlich thematisiert. Unter der Federführung von Finanz- und Ordnungsdezernent Dr. Axel von der Ohe wurden diverse Bausteine auf den Weg gebracht, das Thema Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit bleibt weiterhin ein Schwerpunkt für 2019/2020. Das Projekt „Einbürgerung“, die Digitalisierung der Bürgerservices vor allem in den Bürgerämtern und in weiteren Arbeitsbereichen stehen genauso auf der Agenda wie die Umsetzung des Investitionsmemorandums 500+. Neu hinzu gekommen ist das Thema Aufgabenkritik, das gemeinsam mit dem Personaldezernat bearbeitet wird.
Von der Internationalisierungsstrategie bis zum Aktionsprogramm Herrenhäuser Gärten
Das Handlungskonzept „Hannover – Internationale Stadt“ wurde kürzlich der Öffentlichkeit präsentiert. Die daraus abgeleiteten Maßnahmen werden in den kommenden zwei Jahren sukzessive umgesetzt. Das Thema „Digitale Agenda“ und die Weiterentwicklung der strategischen Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Stadtverwaltung werden im Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters vorangetrieben. Weiterhin wichtiges Thema ist die enge Begleitung der Aktivitäten des Investors des Ihme-Zentrums in Kooperation mit verschiedenen städtischen Fachbereichen. Das Aktionsprogramm Herrenhäuser Gärten wird mit dem neuen Gartentheater, Schauhaus und der Entwicklung der KunstFestSpiele weiter fortgeführt, ebenso wie die Weiterentwicklung des Schützenfests, das im vergangenen Jahr erfolgreich neu positioniert werden konnte.