Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 19.03.2020
Stadt informiert über Gewässergüte und Spaziermöglichkeiten am Wasser
Die Stadtverwaltung greift zum Tag des Wassers am kommenden Sonntag (22. März) die vielfältigen Aspekte des Wassers auf. Zwei Publikationen zu diesem Thema sind zum Jahreswechsel 2019/2020 veröffentlicht worden: die neue Gewässergütekarte und die Neuauflage der Broschüre „Wandern am Wasser“. Die für den Tag des Wassers geplanten Veranstaltungen müssen allerdings entfallen.
Gewässergütekarte für Hannovers Bäche und Flüsse
Ein Vergleich der Gütedaten aus den vergangenen 20 Jahren zeigt eine erfreuliche Entwicklung. Der Anteil der Fließgewässerstrecken mit der Güteklasse II (mäßig belastet) hat sich seit 1998 von 27,3 auf 48,6 Prozent erhöht. Strecken mit Güteklasse III-IV (sehr stark verschmutzt) und IV (übermäßig stark verschmutzt) kommen seit 2012 im Stadtgebiet von Hannover nicht mehr vor.
Nach wie vor gibt es ein zumindest teilweise biologisch verödetes Fließgewässer. Dabei handelt es sich um einen rund 4,5 Kilometer langen Abschnitt der Fösse, in den mit der Oberflächenentwässerung Abraumsalze aus der Kaliindustrie gelangen. Die Höhe der Salzbelastung lässt auf dem genannten Abschnitt kein Leben von Süßwasserorganismen zu.
Insgesamt gibt es im Vergleich zur vergangenen offiziellen Gütekarte von 2012 nur wenige Veränderungen. Etwas verschlechtert von Güteklasse II auf Güteklasse II-III haben sich etwa der Bockmerholzbach und ein Teil des Wietzegraben-Oberlaufes. Dagegen ist im Unterlauf des Wietzegrabens eine Verbesserung von Güteklasse II-III auf Güteklasse II zu verzeichnen. Der Güteverschlechterung im Ahlemer Maschgraben (Güteklasse II-III) steht eine Verbesserung im Oberlauf der Ihme (Güteklasse II) gegenüber.
Die Gewässergütekarte ist das Ergebnis von biologischen und chemisch-physikalischen Untersuchungen, die von der Arbeitsgemeinschaft Limnologie und Gewässerschutz (ALG) e. V. im Zeitraum 2013 bis 2018 an fast 40 Bächen und Flüssen der Stadt durchgeführt wurden. Ausführlichere Informationen zu diesen und anderen Fließgewässern im Stadtgebiet von Hannover sind im Internet unter www.hannover.de (Suchbegriff „Gewässergütekarte“) zu finden.
Broschüre „Wandern am Wasser“
Die Broschüre „Wandern am Wasser“ ist in vierter Auflage erschienen. Sie bietet Informationen für Spaziergänge in den Flussauen Hannovers: in der Leine- und Ihmeaue bei Ricklingen und in der Leineaue bei Herrenhausen. Als drittes Gebiet für einen gewässerkundlichen Spaziergang wurde der Lönspark mit der Mardalwiese ausgewählt. In diesem Gebiet gibt es sehr kleine Fließgewässer, die einen ganz anderen Charakter aufweisen als Leine und Ihme und zusätzlich mit den Annateichen als großen Stillgewässern einen weiteren Gewässertyp.
Darüber hinaus führt der Anhang der Broschüre die städtischen Umweltbildungsangebote rund um das Thema Wasser auf. Unter anderem sind dort Informationen zur Ausstellung „Faszination Wasser“, zum Hörspaziergang „Wunderbare Wasserwege“, zu betreuten Bildungsangeboten und vielen Publikationen zu finden.
Der kleine Gewässerwanderführer wurde erstmals 1999 von der Arbeitsgemeinschaft Limnologie und Gewässerschutz (ALG) e. V. in Kooperation mit dem Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Landeshauptstadt Hannover herausgegeben. Da die ersten drei Auflagen vergriffen waren, wurde die Neuauflage notwendig. Ausgedruckte Exemplare liegen für interessierte Bürger*innen beim Fachbereich Umwelt und Stadtgrün in der Arndtstraße 1 bereit. Die Broschüre steht zudem im Internet unter www.hannover.de, Suchbegriff „Wandern am Wasser“ als PDF zum Herunterladen zur Verfügung.