Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
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- 26.10.2020
- Meilenstein auf dem Weg zu einer Welt ohne Atomwaffen
Bürgermeister für den Frieden begrüßen den 50. Beitritt zum UN-Vertrag für ein Verbot von Atomwaffen
Hannover als Partnerstadt Hiroshimas und Vizepräsident des weltweiten Bündnisses der Mayors for Peace (Bürgermeister für den Frieden) begrüßt die 50. Ratifikation des Atomwaffenverbotsvertrages. Honduras hatte den Vertrag am „Tag der Vereinten Nationen“, an dem an die Gründung der Vereinten Nationen am 24. Oktober 1945 erinnert wird, verabschiedet. Mit der erfolgten 50. Ratifikation kann der Atomwaffenverbotsvertrag in 90 Tagen in Kraft treten.
„75 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki ist das Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages ein wichtiges Signal für die nukleare Abrüstung und ein Meilenstein auf dem Weg zu einer Welt ohne Atomwaffen“, so Hannovers Bürgermeister Thomas Hermann.
Der Atomwaffenverbotsvertrag (Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons, TPNW) geht auf die internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung (ICAN) in Genf zurück, die 2017 den Friedensnobelpreis erhielt. Es ist ein Bündnis aus mehr als 500 Organisationen, die sich weltweit für die Ächtung der Waffen einsetzen, darunter auch die Mayors for Peace. Der Vertrag verbietet u.a. die Herstellung, Weitergabe, den Transfer, die Stationierung von und Drohung mit Atomwaffen. Die Atommächte lehnen den Vertrag weiterhin ab. Auch Deutschland und andere Nato-Mitglieder haben den Vertrag nicht unterzeichnet.
Noch immer verfügen die Atommächte über rund 13.400 Nuklearsprengköpfe, so Schätzungen des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri. Mit dem Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages verbinden die Initiatoren die Hoffnung, dass konkrete Abrüstungsmaßnahmen folgen werden.
Wer sind die Mayors for Peace?
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 7.900 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter 700 Städte in Deutschland.