Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 25.09.2015
- KORREKTUR
Bitte beachten Sie folgende Korrektur: Die Firma Silgan White Cap Deutschland GmbH ist NICHT die Rechtsnachfolgerin der Günther Wagner Verpackungswerke.
Einweihung Mahnmal Hansastraße zum Gedenken an ZwangsarbeiterInnen während der NS-Zeit
Auf Initiative des Vereins „Gegen das Vergessen ./. NS-Zwangsarbeit“ und der Firma Silgan White Cap Deutschland GmbH wird am Freitag (25. September), 13.30 Uhr, eine Gedenktafel für ehemalige ZwangsarbeiterInnen auf dem Firmengelände, Hansastraße 10, 30419 Hannover, eingeweiht. Oberbürgermeister Stefan Schostok, Dr. Horst Meyer, Vorstandsvorsitzender des Vereins „Gegen das Vergessen ./. NS-Zwangsarbeit“ , und Jochen Hundt, Geschäftsleitung Silgan White Cap Deutschland GmbH, werden Grußworte sprechen.
Die Firma Silgan White Cap ist NICHT die Rechtsnachfolgerin der Günther Wagner Verpackungswerke. Während des Zweiten Weltkriegs arbeiteten etwa 2000 ZwangsarbeiterInnen auf dem Gelände der Günther Wagner Verpackungswerke. Sie kamen aus ganz Europa, die meisten aus Polen und Russland. Die ArbeiterInnen befanden sich dort in einem „Arbeitserziehungslager“, eine Verlegung in ein KZ war jederzeit möglich. Unter menschenunwürdigen Bedingungen wurden sie ausgebeutet und kamen zum Teil zu Tode. In einer sogenannten „Ausländerwöchnerinnenbaracke“ wurden die Neugeborenen der Zwangsarbeiterinnen verwahrt. Viele der Kinder starben an Mangelernährung und ungenügender medizinischer Versorgung.
Die Gedenktafel dokumentiert das Leben der ZwangsarbeiterInnen in der Zeit von 1939 bis 1945 auf dem Werksgelände. Sie soll Mahnmal für die Gräueltaten von damals sein und an die Opfer erinnern.