Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 15.09.2022
- 16. bis 30.September:
Für Menschrechte weltweit: Angebote der „Fairen Woche“ 2022 in Hannover
Die bundesweite „Faire Woche“ findet in diesem Jahr vom 16. bis 30. September unter dem Motto "Fair steht dir – #fairhandeln für Menschenrechte weltweit" statt. Auch in der Landeshauptstadt Hannover bietet ein Netzwerk verschiedener Akteur*innen rund um diesen Zeitraum wieder Aktionen an, um auf die Themen nachhaltiges Wirtschaften, globale Gerechtigkeit und menschenwürdige Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen.
Interessierte können zum Beispiel die Ausstellung „MÄCHTIG unfair“ besuchen, sich über solidarische Lebensweisen oder die sozial-ökologische Transformation informieren, bei einer Verkostungsaktion ihre Lieblingsschokolade herausfinden oder sich einfach bei einer fairen Kaffeepause entspannen. Darüber hinaus gibt es auch wieder viele Angebote für Schulen.
„Immer mehr Menschen machen sich nicht nur Gedanken über das Thema globale Gerechtigkeit und Klimaschutz, sondern setzen sich aktiv dafür ein, die Zukunft positiv mitzugestalten. Gerade wir als Kommune sind auf dieses Engagement vor Ort angewiesen, um unsere Nachhaltigkeits- und Klimaziele, zu denen wir uns verpflichtet haben, zu erreichen“, sagt Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel, in deren Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro die Aktivitäten koordiniert werden. Sie betont: „Besonders wichtig ist mir dabei aber auch, dass das weltweite ehrenamtliche, zivilgesellschaftliche Engagement für die Einhaltung der Menschenrechte ein Zeichen dafür ist, dass unsere Demokratien funktionieren und wir damit in der Lage sind, demokratische Bewegungen in Ländern des Globalen Südens zu stärken.“
So umfassen die Fairtrade-Standards soziale, ökologische und ökonomische Kriterien gleichermaßen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der faire Handel leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung der ausbeuterischen Kinderarbeit, stärkt die Organisation in demokratischen Kooperativen und fördert die gewerkschaftliche Organisation der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bwziehungsweise der Arbeiter*innen.
Das komplette Programm der „Fairen Woche“ ist im Internet zu finden: www.hannover.de/faire-woche. Weitere Bildungsangebote des Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüros der
Landeshauptstadt Hannover zu den Themen Globale Gerechtigkeit und „Fairer Handel“ bietet die Website www.hannover-nachhaltigkeit.de (Suchbegriff: „Fairer Handel“).
Die Präsenz-Termine stehen unter dem Vorbehalt der „Corona-Regeln“. Interessierte sollten die geltenden Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie beachten und sich im Vorfeld bei den Veranstalter*innen über die jeweiligen Hygienemaßnahmen, eventuelle Online-Alternativen oder Veranstaltungsabsagen informieren.
Auszug aus dem Programm:
Noch bis 30. September
Secondhand September bei Oxfam
Oxfam Shop Hannover, Karmarschstraße 38
„Sag´ ja zu Secondhand!“: Die Oxfam-Shops fordern im September dazu auf, 30 Tage lang Gebrauchtes statt Neues zu kaufen. So möchten sie die Menschen zu nachhaltigerem Konsum motivieren.
16. September, 20.00 Uhr
Nepal-Vortrag
CONTIGO Fairtrade-Shop Hannover, Lister Meile 74
Vortrag mit wunderschönen Bildern von Thoms und Claudia Bödeker, die selbst lange Zeit in der Region von Kathmandu gelebt haben.
Hinweise zur Veranstaltung: kostenfrei, keine Anmeldung erforderlich.
19. September, 15.30 bis 17.30 Uhr
Strong Women. Strong Coffee
KED, Haus am Kreuzkirchhof, Kreuzkirchhof 1-3
Der Kirchliche Entwicklungsdienst Hannover (KED) lädt zu einer „Fairen Kaffeepause“ in den Kreuzkirchhof ein. Ein Austausch zu fair gehandeltem Kaffee soll angeregt und am Beispiel eines Frauenkaffees aus Ruanda (Angelique´s Finest) die positiven Auswirkungen der Stärkung von Frauen durch den Fairen Handel verdeutlicht werden.
Hinweise: Anmeldung per E-Mail unter koch@ked-niedersachsen.de; Teilnahme kostenfrei; Veranstaltungssprache Deutsch.
20. September, 9 bis 15 Uhr
Exkursion für Studierende: Vor Ort beim „Fairen Handel“
El Puente GmbH, Lise-Meitner-Str. 9, 31171 Nordstemmen
Beim „Fairen Handel“ geht es um partnerschaftliche Handelsbeziehungen mit Produzent*innen in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern. Diese Zusammenarbeit eröffnet Produzent*innen zum Beispiel von Kaffee, Schokolade oder Kunsthandwerk die Chance, durch günstigere Bedingungen auf dem internationalen Markt bessere Lebensperspektiven zu erreichen. Die Exkursion führt in das Konzept des „Fairen Handels“ ein und veranschaulicht entwicklungspolitische und betriebswirtschaftliche Herausforderungen.
Hinweise zur Veranstaltung: Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung unter www.stube-niedersachsen.de
22. September, 14 bis 16 Uhr
Schokoladenverkostung
CONTIGO Fairtrade-Shop Hannover, Lister Meile 74
Bei einer Verkostung von verschiedenen Zotter-Schokoladen, haben Teilenehmende die Möglichkeit, ihre Lieblingsschokolade zu finden.
Hinweise: kostenfrei; keine Anmeldung erforderlich.
27. September, 14 bis 16 Uhr
Tee-Verkostung
CONTIGO Fairtrade-Shop Hannover, Lister Meile 74
Zum Probieren angeboten werden verschiedene fair gehandelte Bio-Tees.
Hinweise zur Veranstaltung: kostenfrei; keine Anmeldung erforderlich.
24. September, 11 bis 16 Uhr
MÄCHTIG unfair
Platz der Weltausstellung
Mit einer Ausstellung möchte der Allerweltsladen e.V. auf die extreme Macht-und Verhandlungsungleichheit entlang der globalen Lieferketten aufmerksam machen. Viele Produzent*innen weltweit erzielen kein existenzsicherndes Einkommen aus dem Handel mit ihren Produkten. Auch das Lieferkettengesetzt bietet keinen richtigen Schutz vor Dumpingpreisen.
Neben der Ausstellung wird eine Auswahl von fair gehandelten Produkten vorgestellt und es gibt Infos zum Fairen Handel. Auch der Wissenschaftsladen Hannover wird an einem Infostand zu einem fairen Einkaufsverhalten auffordern und informieren.
28. September, 20.15 Uhr
Film: Fair Traders
Kino am Raschplatz, Raschplatz 5
Der Dokumentarfilm aus dem Jahr 2018 zeigt drei Geschäftsführer, die sich das Ziel gesetzt haben, nicht nur erfolgreich, sondern auch ökologisch und sozial nachhaltig zu handeln. Dabei steht auch die Frage im Fokus, wie ein Wirtschaftsmodell nach dem Neoliberalismus aussehen kann.
29. September, 19 Uhr
Von der imperialen zur solidarischen Lebensweise
WasMitHerz, Windthorststraße 3-4 (Hinterhof)
Umweltverschmutzung und Ausbeutung sind Folgen heutiger Lebensweisen. Aber eine andere Welt ist möglich – solidarisch statt zerstörerisch.
Sweat Shops, Intensivtierhaltung und Überkonsum sind Teil der vorherrschenden „imperialen Lebensweise“. Diese ist Folge politischer Entscheidungen und unseres täglichen Handelns. Eine andere Welt wäre machbar, doch wie kann das gelingen? Tobi Rosswog vom ILA -Kollektiv (Imperiale Lebensweise und solidarische Alternativen) führt in das Konzept der imperialen Lebensweise ein. Darauf aufbauend sollen gemeinsam Strategien und Schritte zu einer solidarischen Lebensweise diskutiert werden.
Hinweise: Besuch kostenfrei; Anmeldung per E-Mail unter nachhaltigkeit@hannover-stadt.de; Veranstaltungsort nicht barrierefrei.
Weitere Informationen und Angebote für Schulen zur „Fairen Woche“ bietet das Internet unter www.hannover-nachhaltigkeit.de. An der gesamten Veranstaltung in Hannover beteiligen sich neben dem Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro der Landeshauptstadt Hannover unter anderem folgende hannoversche Einrichtungen: Allerweltsladen e.V, CONTIGO Fairtrade Shop Hannover, Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen, Janun Hannover e.V., Kirchlicher Entwicklungsdienst der ev.-luth. Landeskirchen in Braunschweig und Hannovers, Wissenschaftsladen Hannover e.V.