Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 25.10.2015
Hannover baut Kooperationen mit China aus – OB reist mit Delegation nach Shanghai, Shenzhen und Changde
Die Landeshauptstadt Hannover will ihre vielfältigen Kooperationen mit China stärken und ausbauen. Begleitet von einer Delegation aus Ratspolitik, Wirtschaft und Wissenschaft besucht Oberbürgermeister Stefan Schostok zusammen in dieser Woche die Städte Shanghai, Shenzhen und Changde, zu denen bereits intensive Kontakte bestehen. Dabei geht es insbesondere um die Themen Digitalisierung/Industrie 4.0, Messe, Kreativwirtschaft, Wissenschaft und Medizintechnik.
„Die wachsende Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland nimmt gerade zwischen Städten konkrete Formen an. Wir wollen deshalb vor Ort im persönlichen Kontakt über konkrete Vorhaben sprechen und das dafür notwendige gegenseitige Vertrauen festigen“, sagte Schostok am Sonntag in Hannover vor dem Abflug zu der sechstägigen Reise, an der Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen aus Stadt und Region Hannover, der Leibniz Universität, der Fraktionen aus dem Rat der Stadt und der Wirtschaftsfördergesellschaft hannoverimpuls teilnehmen.
„China ist in Hannover sehr präsent. Hannover ist aber auch in China bereits präsent. Die Kontakte nehmen seit zwei Jahren beständig zu“, sagt Schostok. Auf einem China-Hearing im Frühjahr in Hannover sei bei Wirtschaft und Wissenschaft der Wunsch nach einer Förderung dieser Kooperationen sehr deutlich zum Ausdruck gekommen. „Hannover ist als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort für China hochinteressant. Ausgehend von den Weltmessen in zahlreichen Industriebranchen in Hannover und unserer Wirtschaft und der Innovationskraft gerade in den mittelständischen Unternehmen in unserer Region wollen wir die Chancen für eine intensivere Zusammenarbeit nutzen.“
Messe und Leibniz in Shanghai
In Shanghai finden unter Federführung der Deutschen Messe AG aus Hannover kommende Woche die Intralogistikmessen CeMAT Asia und PTC statt, wo die Landeshauptstadt erstmals mit einer eigenen „Hannover Lounge“ Standortwerbung betreibt. "Hannover ist einer der deutschen Exzellenzstandorte für die Industrie 4.0, also der Zukunft der digitalisierten Industrieproduktion. Das Interesse unserer Unternehmen wie das der chinesischen Unternehmen an einer Zusammenarbeit ist riesengroß", so Schostok.
Die Leibniz Universität Hannover und die Tongji-Universität Shanghai unterhalten bereits seit mehreren Jahren einen Austausch in allen Fachrichtungen mit Schwerpunkt in den Ingenieurwissenschaften. Als Symbol für den Austausch erhält die Tongji Universität passend zum internationalen Leibniz-Jahr 2016 in Hannover vom Chinesischen Zentrum Hannover e.V. eine Statue des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz. Diese wird anlässlich des Besuches der Hannover-Delegation offiziell übergeben. Zeitgleich befinden sich kommende Woche auch rund 140 Schülerinnen und Schüler aus der Landeshauptstadt im Rahmen eines Austauschprogrammes in Shanghai.
Industrie 4.0 in Shenzhen
Die noch jungen Beziehungen zur aufstrebenden Stadt Shenzhen sind im Umfeld der diesjährigen CeBIT-Messe verstärkt worden. Rund drei Viertel aller Ausstellerfirmen des diesjährigen Partnerlandes der CeBIT kamen aus Shenzhen. Hannover beabsichtigt, mit der Stadt eine enge Kooperation zu starten sowohl im Hinblick auf das Engagement der Deutschen Messe AG in Shenzhen und das Thema "Industrie 4.0" als auch in der Kreativwirtschaft. Shenzhen gehört als "UNESCO City of Design" genau wie Hannover als UNESCO City of Music dem UNESCO Creative Cities Netzwerk an. Im Bereich der Medizin soll anlässlich des Besuches aus Hannover eine Partnerschaft mit dem hannoverschen INI (International Neuroscience Institute) von Professor Madjid Samii mit einem eigen INI-Medizin-Center in Shenzhen ins Leben gerufen werden.
Hannoversche Straße in Changde
Mit der Stadt Changde bestehen bereits seit über fünf Jahren enge Kontakte, insbesondere im Bereich der Wasserwirtschaft. Im Mittelpunkt des Besuches der hannoverschen Delegation stehen Gespräche über den Ausbau der Kooperation und die in Changde entstehende „Hannoversche Straße“, deren Architektur der Altstadt Hannovers nachempfunden ist. Dort wollen auch Unternehmen aus der Landeshauptstadt investieren, wie zum Beispiel die hannoversche Kaffeemanufaktur.