Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 08.01.2016
222 BewerberInnen bei der Delegiertenwahl zum Seniorenbeirat
In diesen Tagen erhält fast ein Viertel der HannoveranerInnen Post vom Wahlamt: Ab dem 14. Januar sind rund 130.000 über 60-Jährige aufgerufen, die Delegiertenversammlung zur Wahl des Seniorenbeirats zu wählen.
Die Träger und Organisationen der Altenhilfe haben in jedem der 13 Stadtbezirke Wahlvorschläge eingereicht und 221 BewerberInnen für die Wahl benannt. Außerdem kandidiert ein Einzelbewerber. Insgesamt stehen somit 102 weibliche und 120 männliche KandidatInnen zur Wahl.
Mit 44 BewerberInnen hat der Seniorenservice der Landeshauptstadt Hannover auf seiner Liste „Kommunaler Seniorenservice Hannover“ die meisten Kandidaten aufgestellt. Es folgt der Deutsche Gewerkschaftsbund, der auf dem Wahlvorschlag „Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)“ 39 KandidatInnen zur Wahl stellt.
Der älteste Kandidat ist 1923 geboren, weitere 21 BewerberInnen sind ebenfalls mehr als 80 Jahre alt. Das Durchschnittsalter aller AspirantInnen liegt bei 73 Jahren.
Alle Wahlberechtigten erhalten bis spätestens zum 13. Januar einen Stimmzettel mit den BewerberInnen ihres Stadtbezirks. Wählen können bei dieser Wahl alle in Hannover mit Hauptwohnung gemeldeten Personen, die am 14. Januar 60 Jahre und älter sind. Darunter sind auch etwa 13.700 ausländische EinwohnerInnen aus mehr als rund 100 Ländern. Insbesondere für viele der 8.500 Nicht-EU-Bürger wird das vielleicht die erste Wahl in Deutschland überhaupt sein, da hier sonst bei allgemeinen Wahlen nur Deutsche und gegebenenfalls EU-Bürger wählen dürfen. Das Wahlverfahren ist auf einem mehrsprachigen Merkblatt erläutert.
Die Seniorenbeiratswahl wird als reine Briefwahl durchgeführt, der Stimmzettel ist in einem mitübersandten Stimmzettelumschlag bis zum 10. Februar mit der Post an das Wahlamt zurückzusenden. Wer das Rücksendeporto sparen will, kann den Wahlbrief bis zum 31. Januar auch an rund 190 Stellen im Stadtgebiet direkt in eine Urne werfen: In den Bürgerämtern und Freizeitheimen, in vielen Seniorenheimen und Einrichtungen der Verbände hat das Wahlamt entsprechend gekennzeichnete Urnen zur Abgabe der Wahlbriefe aufgestellt. Auch Schulen nehmen über ihre Briefkästen die Briefe entgegen.
Im April werden dann die 200 gewählten Delegierten den 13-köpfigen Seniorenbeirat für die nächsten fünf Jahre wählen.
Der Seniorenbeirat kann, so der Wahlaufruf des derzeit amtierenden Beirats, die Belange der älteren Generation umso besser durchsetzen, wenn viele von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Bei der vergangenen Wahl im Jahr 2011 betrug die Wahlbeteiligung mehr als ein Drittel (34,5 Prozent).
Hintergrundinformationen:
Der Seniorenbeirat ist die offizielle, parteipolitisch und konfessionell neutrale Vertretung der SeniorInnen der Landeshauptstadt Hannover. In direkter Wahl wählen die über 60 Jahre alten EinwohnerInnen alle fünf Jahre durch Briefwahl aus Vorschlagslisten 200 Delegierte. Diese Versammlung wählt aus ihrer Mitte die 13 Mitglieder des Seniorenbeirats. Jährlich finden zwei Delegiertenvollversammlungen statt, auf denen der Seniorenbeirat über seine Tätigkeit berichtet, Anträge und Anregungen entgegennimmt und mit den Teilnehmern Probleme der älteren Menschen berät.
Eine wichtige Aufgabe des Seniorenbeirates ist die aktive Teilnahme an der Beratung in fünf Fachausschüssen des Rates: im Sozialausschuss, im Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen, im Kulturausschuss, im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss sowie im Sportausschuss. Regelmäßig bringen die diesen Fachausschüssen angehörenden Mitglieder des Seniorenbeirats die Belange der SeniorInnen in die Debatten ein. Darüber hinaus versteht sich der Seniorenbeirat in gewisser Weise auch als "Kummerkasten" für die SeniorInnen in Hannover, berät selbst oder leitet Fragen an die jeweils zuständige Stelle weiter.