Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 11.01.2016
Das „Tanzjahr 2016“ beginnt – in Hannover!
Auf Initiative des Dachverbandes Tanz wurde auf Bundesebene das „Tanzjahr Deutschland 2016“ ausgerufen – und Hannover ist in vielfältiger Weise dabei. 2016 fallen mehrere, nur alle zwei bis drei Jahre stattfindende Tanzgroßereignisse zusammen, unter anderem der Tanzkongress 2016, der diesmal in Hannover ausgerichtet wird: Anlass, Gelegenheit und Chance, die Entwicklung der Tanzszene in Hannover in seiner Breite weiter voranzubringen und Netzwerke auszubauen.
Ein Beispiel der Entwicklung der hannoverschen Tanzszene ist das international neu besetzte Ensemble „Landerer & Company“ des hannoverschen Choreografen Felix Landerer. Die Proben für das neue Stück beginnen am heutigen Montag (11. Januar). Die Uraufführung der neuen Produktion von „Landerer & Company“ wird am 11. März unter dem Titel "Revolte" in der Orangerie Herrenhausen präsentiert. Der Vorverkauf im Künstlerhaus startet am 13. Januar.
Auch beim Welttanztag am 29. April und beim Tanzkongress im Juni wird Felix Landerer mit seinem Ensemble präsent sein.
„Der Tanz ist den letzten Jahren in Hannover immer mehr in den Mittelpunkt gerückt. Es gibt eine erhöhte Wahrnehmung des Publikums und der Förderer. Das ist eine tolle Entwicklung“, sagt Felix Landerer.
Ein Meilenstein im „Tanzjahr 2016“ in Hannover wird der Tanzkongress sein. Diese Leuchtturmveranstaltung der Bundeskulturstiftung bringt alle drei Jahre an eigens ausgewählten Orten regionale, nationale und internationale Tanzprofis, Wissenschaftler und Tanzbegeisterte zusammen – vom 16.-19. Juni 2016 in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover und dem Niedersächsischen Staatstheater hier in Hannover. Diskurse und Debatten rund um den Tanz werden künstlerisch, wissenschaftlich und partizipativ vorangetrieben – ein Schub für die weitere Entwicklung der Tanzszene in Hannover. Kulturdezernent Harald Härke ist sich sicher: „Der Tanzkongress 2016 wird eine Riesenveranstaltung, nicht nur für Hannover. Darauf freuen wir uns.“
Hannover präsentiert, vermittelt und feiert den Tanz als Bewegungskunst, als Ausdrucksform und Kommunikationsmittel, als Kunst und Sport in all seiner Vielfältigkeit.
Entwicklungsstationen des Tanzes in Hannover:
• 2010 Norddeutsches Tanztreffens in Hannover
• Seit 2011 setzt die Musikschule der Landeshauptstadt in ihren Angeboten professionell ausgebildete TänzerInnen ein und zurzeit entsteht in der Musikschule eine Tanzetage, wo die Verbindung von Musik und Tanz im Mittelpunkt steht.
• 2012 vernetzte sich auf Initiative der Landeshauptstadt Hannover die Tanzszene, ein Status quo wurde im Werkstattbericht festgehalten, gemeinsame Ziele und Herausforderungen wurden formuliert.
• Ein Ergebnis aus den verbesserten Netzwerkbeziehungen ist die erfolgreiche Bewerbung um den Tanzkongress.
• Seit April 2012 bekommt das Ballett der Staatsoper Hannover (als eine von zwölf Compagnien in Deutschland) eine mehrjährige Förderung als Tanzfonds Partner (Initiative der Kulturstiftung des Bundes). Das Projekt – in Kooperation mit der IGS Linden – wird auch von der Stadt Hannover gefördert. SchülerInnen zusammen mit Bühnenprofis und TanzpädagogInnen erarbeiten jährlich eine Produktion, die öffentlich präsentiert wird.
• Seit 2014 gibt es eine mehrjährige Spielstättenförderung für den Verein Commedia Futura/Theater in der Eisfabrik als Spielstätte explizit für Tanz und Performance.
• Seit 2015 bekommt der hannoversche Choreograf Felix Landerer eine Dreijahresförderung; daraus entsteht der Impuls für den Aufbau einer internationalen Compagnie. Es bewerben sich mehr 900 TänzerInnen.
• Als gemeinsame Initiative von Landeshauptstadt Hannover und Land Niedersachsen und mithilfe von EU-Geldern wird 2015 auf dem FAUST-Gelände ein Tanzraum eingerichtet – ein neuer, professioneller Probenort, unter anderem für das größere Ensemble von „Landerer & Company“.
• 2016 wird neben dem Tanzkongress erstmals auch der Welttanztag am 29. April gefeiert – ein Fest des Tanzes zum Mitmachen und Genießen.
• Die Orangerie in Herrenhausen wird weiter als Ort des Tanzes etabliert: Das internationale Gastspiel, das die Landeshauptstadt Hannover für das Abendprogramm des Tanzkongresses organisiert, findet ebenfalls dort statt.
Etablierte „Tanz“-Größen:
• Das Festival TANZtheater INTERNATIONAL – eine Kooperationsveranstaltung von Landeshauptstadt Hannover und Tanz und Theater e. V. unter Leitung von Christiane Winter – feierte 2015 bereits seine 30. Ausgabe.
• Die Ostertanztage in der Staatsoper sind eine feste Größe im Kulturkalender der Stadt ebenso wie der Internationale Wettbewerb für Choreographen der Ballettgesellschaft, der in diesem Jahr sein 30. Jubiläum feiert.
• Hannover ist aber auch Austragungsort für die German Hip Hop Championship und beim World of Orient Festival treffen sich jährlich hunderte Fans und Akteure aus dem Bereich Oriental Dance in Hannover.
Felix Landerer und der Tanz in Hannover
Felix Landerers Karriere als Choreograf ist eng verbunden sowohl mit den hannoverschen Leuchtturmveranstaltungen des Tanzes als auch mit den Entwicklungsschüben der Sparte Tanz der vergangenen Jahre. Er war Preisträger beim Internationalen Choreographenwettbewerb, choreografierte bereits für das Ballett der Staatsoper Hannover und gastierte im vergangenen Jahr erstmals beim Festival TANZtheater INTERNATIONAL. Von der Spielstättenförderung für das Theater in der Eisfabrik profitiert mittelbar auch Felix Landerer, der zunächst ausschließlich dort seinen Arbeitsort hat. Hinzu kommen die Förderung der Compagnie auf Zeit als Anschub für den Aufbau eines kontinuierlich arbeitenden Ensembles, der Ausbau des Tanzraums auf dem FAUST-Gelände und die kommende Premiere in Herrenhausen.
Der Tanzort Linden und die Wirksamkeit der Entwicklungsschritte
„Der neue Probenraum in der FAUST ist durch seine Lage und Größe optimal für meine Arbeit. Das ist eine großartige Chance“, sagt Landerer. Der Raum ist deutlich besser auf Tanz ausgelegt als bisherige Arbeitsorte und die Größe ermöglicht größere Arbeiten und eine verbesserte Einbeziehung von Publikum in den Probenprozess.
Felix Landerer und sein Ensemble planen offene Proben und Gespräche sowie Workshops, vielleicht auch ganze Arbeitswochen mit internationalen GastchoreografInnen. FAUST soll ein lebendiger Tanzort werden, der die Stadt für TänzerInnen und ChoreografInnen noch bekannter und attraktiver macht. Insbesondere die Verortung von international erfolgreichen und gefragten TänzerInnen, idealerweise auch von weiteren ChoreografInnen in der Landeshauptstadt Hannover stellt ein großes Potential für den Ausbau und die Etablierung der Tanzszene Hannovers dar.
"Landerer & Company“ im „Tanzjahr 2016“:
„Ich möchte in dem neuen Stück dem inneren Aufbegehren, der Sehnsucht nach Veränderung, einen Körper geben“, verrät der Choreograf. Physische und komplexe Gruppenchoreografien sowie neuartige, visuell stärkere Bühnen- und Videoinstallationen verwandeln dabei die Orangerie in Herrenhausen zu einem Schauplatz des geprobten Aufstands. Aus Apathie und Lähmung, Lethargie und selbstbezogener Gleichmütigkeit wird Empörung. Für einen spannenden Tanzabend lang werden alle Beteiligten in Aufruhr versetzt.
Premiere:
Freitag, 11. März, 20 Uhr, Orangerie Herrenhausen
Offene Proben im Januar und Februar:
20. und 27. Januar sowie 3. Februar, jeweils 18 Uhr, FAUST
Weitere Vorstellungen im März:
12., 18. und 19. März, jeweils 20 Uhr, Orangerie Herrenhausen.
Weitere Vorstellungen folgen.
VVK-Start: 13. Januar, Vorverkaufskasse im Künstlerhaus
Nächste Termine von Landerer & Company:
Wiederaufnahme des Duetts „MINOTAURUS“
22., 23., 29. und 30. Januar, 5. und 6. Februar, Eisfabrik