Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 13.05.2024
„The Body Keeps the Score“ – Veranstaltung zum Nana-Jubiläum
Anlässlich des Aufstellens der Nanas vor 50 Jahren geht es am 16. Mai (Donnerstag) unter dem Titel „The Body Keeps the Score“ ab 16 Uhr in der Sophienstraße 2 in einer Performance, einem Panel und einem Film um Körperpolitiken und Körpergeschichte/n mit Blick auf Niki de Saint Phalle. Mit Julischka Stengele, Julia Lübbecke, Nora Brünger, Carina Plath und Christoph Platz-Gallus.
Julischka Stengele wird im Zuge des 50. Jubiläums von Niki de Saint Phalles „Nanas” in Hannover in einer Performance um 16 Uhr im/am Künstlerhaus Fragen zu Frauen- und Körperbildern und Klassismus stellen. In einer Diskussionsrunde im Kunstverein um 18 Uhr werden weitere Künstler*innen und Kurator*innen unter Einbezug der heutigen Diskurse damalige Skandale, die Rezeptionsgeschichte feministischer Vorreiterinnen und mit ihnen verbundene Lesarten tiefergehender betrachten. Ein Film zu Niki de Saint Phalle – Wer ist das Monster, du oder ich? - beginnt um 19.30 Uhr im Kommunalen Kino.
1974 wurden drei der berühmten „Nanas“ von Niki de Saint Phalle in Hannover aufgestellt. Damals gab es Protest, heute Begeisterung angesichts der abstrakt geformten, großen, bunten und damit raumeinnehmenden Frauenfiguren, die den vielen Männerkörpern im Stadtraum, etwa auf den Reiterstandbildern, gegenüberstehen. Einige Themen, die in der Kontroverse vor 50 Jahren schon auftauchten, sind jedoch bis heute virulent geblieben und haben sich spezifiziert oder verdichtet: etwa die Frage danach, wie die Körper von Frauen und genderqueeren Personen - aber auch von behinderten, kranken und alten Menschen, die Teil unserer Gesellschaften sind - im öffentlichen Raum wahrgenommen und berücksichtigt werden. Wer kann sich sicher fühlen, wer wird wie repräsentiert und wie geht die Erzählung der Kunstgeschichte mit diesen Körperpolitiken um? Aktuelle Künstler*innen sind eingeladen, mit den Besucher*innen gemeinsam auf ihre Praxis zu schauen und im Dialog über zeitgenössische Praxis, Vorreiterinnen aus den vergangenen Jahrzenten und sich verändernde Diskurse aktuelle Perspektiven auf alte und neue feministische Positionen und darüber hinaus zu werfen.
Die Veranstaltungen ist eine Koproduktion des Kulturbüros der Landeshauptstadt Hannover (Kunst im öffentlichen Raum) mit dem Kunstverein Hannover und dem Kommunalen Kino Hannover.