Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
-
- 15.04.2016
„Hannover – Lust auf Fahrrad“ - Aktionsprogramm 2016/2017
„Hannover – Lust auf Fahrrad“ ist eine Initiative der Landeshauptstadt Hannover, die die Freude am alltäglichen Fahren mit dem Rad fördert.
Unter diesem Motto, „Lust auf Fahrrad“ startet die Landeshauptstadt Hannover am 15. April 2016 ihr Aktionsprogramm 2016/17 zur Förderung des Radverkehrs. Der Fokus liegt sowohl auf der Förderung einer fahrradfreundlichen Infrastruktur – als auch auf Themen wie Sicherheit, Kreativität und Innovationen rund ums Fahrrad. Das Ziel des vielfältigen Radverkehr-Programms ist, eine fahrradfreundliche Fahrrad-Kultur zu etablieren. Diese Fahrrad-Kultur impliziert den respektvollen Umgang miteinander und die Steigerung des Radverkehrsanteils am Gesamtverkehr in Hannover auf 25 % im Jahr 2025 (vgl. Leitbild Radverkehr).
„Fahrrad-Kultur“ entsteht, wenn viele Menschen voller Leidenschaft ihre eigenen Fahrräder (alltäglich) nutzen, sich fu¨r das Fahrrad und Fahrradthemen begeistern, aber auch diskutieren, Fahrradthemen in Kunst, Werbung und Medien aufgreifen, durch vorbildliches Verhalten das Image der Radfahrer verbessern, im Rahmen der beruflichen Tätigkeit Werks-/Diensträder einsetzen, anderen Menschen einen leichten Zugang zum Fahrrad bieten, z. B. mit Hilfe von Leihfahrradsystemen und Radstationen oder Werks-/Diensträdern, ihre (Wohn-/Arbeits-/Einkaufs-/Ausbildungs-/....) Orte fahrradfreundlich gestalten, sowohl in Bezug auf sinnvolle Alltags- als auch touristische Routen, das Rad als (wichtigen) Teil Ihres Lebens begreifen und sich als Teil des „Systems Fahrrad“ – „Radverkehr als System“ verstehen. Diesen Themen gilt das Engagement der Landeshauptstadt Hannover und Sie stellt den BürgerInnen Informationen zum Radverkehr in Hannover in Form von Broschüren, Flyern, mobilen Infotafeln und im Internet (www.Lust-auf-Fahrrad.de, facebook.com/lustauffahrrad) zur Verfügung. Dort sind Themen wie das Leitbild Radverkehr, das Radnetzkonzept, Fahrradstraßen, der City-Radring sowie viele andere Aspekte und Services zum Radverkehr einfach erklärt.
Song & Video - Starring Maybebop & Hannovers BürgerInnen
Die Aktion „Lust auf Fahrrad, LUST AUF …“ beteiligt Hannovers BürgerInnen bei der Gestaltung eines eigenen hannoverschen Fahrradsongs mit dazugehörigem Musikclip. Die Inputs für den Songtext steuern die HannoveranerInnen über einen Fotowettbewerb bei. Auf Facebook und im Öffentlichen Raum, z.B. an Aktionstagen wie Autofreier Sonntag oder Der neuen Nacht von Hannover schreiben sie auf, was ihnen am Radfahren in Hannover besonders gut gefällt. Zum Beispiel „LUST auf frische Luft“ oder „LUST auf Ampelflirts“.
Die Statements werden auf einer Facebook-Fanpage veröffentlicht. Unter den TeilnehmerInnen wird ein original „Hannover Rad“ verlost. Zugleich komponiert die A Capella Band „Maybebop“ einen Song, woraus ein Musikclip entsteht. Die fahrradliebenden HannoveranerInnen sind die „Ghostwriter“. Der Musikclip wird im Anschluss in den sozialen Netzwerken präsentiert und wird Teil des Repertoires von Maybebop.
Mobile Radchecks - Sicherheit
Mobile Radchecks ermöglichen Hannovers BürgerInnen, das eigene Rad kostenlos auf Verkehrssicherheit/-tauglichkeit prüfen zu lassen. Kleinere Mängel wie Bremsen einstellen, Lichtanlage überprüfen, Reifen aufpumpen, Fahrradhelm auf richtigen Sitz prüfen, Reflektoren anbringen, Kette ölen und weiteres beheben die Experten sofort. Außerdem werden Informationen rund um die Fahrradsicherheit und Infos zu den Aktionen angeboten. Die mobilen Radchecks werden vorab in der Presse angekündigt.
Unterstützung bestehender Aktionen
Die Aktion „Hannover - Lust auf Fahrrad“ unterstützt bereits bestehende Rad-Veranstaltungen wie die Velo City Night, Hannover Helm, Autofreier Sonntag, Die neue Nacht von Hannover oder die Radsternfahrt mit Rad- und Lichtchecks, Infoständen, nützlichen Give Aways und vielem mehr.
Internet
Im Internet unter www.lust-auf-fahrrad.de und auf der eigenen Facebook-Fanpage www.facebook.com/lustauffahrrad sind Informationen zum Radverkehr hinterlegt und es wird auf Aktionen im Öffentlichen Raum und auf Gewinnspiele hingewiesen. Demnächst wird es auch bei Twitter Informationen dazu geben.
Handlungsfelder im Aktionsprogramm 2016/2017
Mit dem Aktionsprogramm 2016/2017 und den zugehörigen Haushaltsmitteln wird das Engagement finanziell und personell weiter verstärkt, sowohl in der Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen als auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Das Zusammenwirken der Bausteine „Fahren, Parken und Handeln“ des Handlungskonzeptes im Leitbild Radverkehr trägt zu einem insgesamt fahrradfreundlichen Klima bei.
Im Handlungsfeld “Fahren“ macht die Umsetzung des Radnetzkonzeptes den wesentlichen Baustein aus. Für die kommenden fünf Jahre wird die Umsetzung von jeweils einhundert Maßnahmen im Jahr angestrebt. Dazu gehören Verbesserungen in der Oberflächenqualität, dem Wechsel zwischen Seitenraum und Fahrbahn und auch an Lichtsignalanlagen. Die vertiefende Planung für die Radschnellverbindungen in Richtung Lehrte und nach Garbsen werden vorangetrieben. Für innerstädtische Vorrangrouten, die die Stadtteile mit der Innenstadt besser verbinden, ist ein Konzept zu erarbeiten, um auch diese Relation auf größeren Entfernungen weiter zu stärken. Der Einsatz von Fahrradstraße wird als Element des Radverkehrsnetzes weiter ausgeweitet. Der Cityring 3.0 ist ein Referenzprojekt des Stadtentwicklungskonzeptes „Mein Hannover 2030“. Mit seiner abschnittsweisen Umsetzung könnte der Cityring zukünftig ein Ort mit hohem Potential für eine beschleunigte Fahrradmobilität und neue städtebauliche Entwicklungen sein. Komfortelemente, wie z.B. Ampelgriffe, Trittbretter und Luftstationen werden den Radverkehr als System weiter aufwerten und besser nutzbar machen. Mittels im Stadtgebiet eingesetzter, elektronischer Zählstellen wird aufgezeigt, wie viele RadfahrerInnen täglich unterwegs sind.
Das Abstellen – Handlungsfeld „Parken“ - von Fahrrädern an Orten im Wohnumfeld, am Arbeitsplatz oder der Innenstadt ist wesentlich für die Minimierung des so genannten Antrittswiderstandes zur Nutzung des Fahrrades. Mit der Aufstockung der Radstation 2/Rundestraße, einer Ausweitung der Angebote an Veranstaltungsorten und einem Pilotprojekt mit der Region Hannover an einer Stadtbahn Endhaltestelle wird dem gesteigerten Bedürfnis nach sicheren und z.T. geschlossenen Abstellanlagen nachgekommen.
In der der Öffentlichkeitsarbeit, das Handlungsfeld „Handeln“ wird mit der Initiative „Lust auf Fahrrad“ ein neuer Impuls gesetzt. Der gute Austausch mit Interessenvertretern wird fortgesetzt, u.a. mit dem Regelmäßigen Runden Tisch Fahrradverkehr.
Geplante Maßnahmen zur Umsetzung in 2016
Für das Jahr 2016 wird eine Vielzahl von Maßnahmen zur Umsetzung vorbereitet. Adolfstraße, Bürgermeister-Fink-Straße, Akazienstraße, Am Grünen Hagen, Appelstraße, Funkenkamp, Försterkamp, Ellernbuschfeld, Rehbuschfeld und Ohefeldweg werden bereits in diesem Frühjahr als Fahrradstraßen beschildert und die zugehörigen Markierungen werden aufgebracht. Im Sommer werden mit Schubertstraße, Flüggestraße, Eichstraße und ggf. Kleestraße (in Prüfung) weitere Straßen folgen. Die Markierung des City-Radringes hat eine gelungene Überarbeitung gefunden und ist bereits weitgehend umgesetzt. Erste Komfortelemente werden im Stadtgebiet installiert und deren Akzeptanz für eine mögliche Ausweitung beobachtet. Im Bereich Lange Laube, Otto-Brenner-Straße und Brühlstraße sind Ampelgriffe, Trittbretter und eine Luftstation bespielhaft installiert. Beginnend mit der Zählstelle Lange Laube werden noch im Frühjahr drei weitere elektronische Zählstellen mit Anzeigedisplay im Bereich Maschsee, Friedrichswall und Schwarzer Bär aufgestellt und in Betrieb genommen.
Bauliche Verbesserungen an der Radverkehrsinfrastruktur werden an vielen Streckenabschnitten realisiert, dazu gehören Ständehausstraße, Lavesstraße, Göttinger Chaussee, Wunstorfer Straße, Scheidestraße, 1. BA Schlägerstraße/Lutherstraße, Brabeckstraße, Kurt-Schumacher-Straße und Schwarzer Bär/Capitol. Saniert werden darüber hinaus die Radwege an Burgwedeler Straße, Hans-Böckler-Allee, Badenstedter Straße, Bornumer Straße und Lodemannweg. Im Rahmen des Kopfsteinpflasterprogrammes werden in Abstimmung mit dem Denkmalschutz und den Stadtbezirken Maßnahmen in Kortumstraße, Brahmsstraße, Yorckstraße, Schubertstraße und Elbestraße realisiert.
Aus dem 1.000-Bügel-Programm der Region Hannover erhält die Landeshauptstadt Hannover 500 Bügel die im gesamten Stadtgebiet zum Einsatz kommen werden. Die erste umfangreichere Maßnahmen sind für den Bereich Stadion (HDI-Arena), Schützenplatz und Sporthalle (Swiss-Life-Hall) vorgesehen.
Handeln
-
Lust auf Fahrrad
-
Runder Tisch Fahrradverkehr
-
22.4. Velo City Night
-
29.4. Hannover Helm
-
29.5. Autofreier Sonntag
-
26.7. Nacht von Hannover
Zeitliche Abfolge
Freitag, 22. April, 17 Uhr
Saisonstart Hannover – „Lust auf Fahrrad“ mit Fotoaktion und "Lust auf Fahrrad"-Gewinnspielaktion, Informations-Ausstellung Radverkehr Hannover, Broschüren, Flyer, mobile Infotafeln, Rad- und Lichtcheck, 20 Uhr Velo City Night
Freitag, 29. April
HannoverHelm – Beteiligung mit Infostand, Rad- und Lichtcheck, Ausstellung Radverkehr Hannover, "Lust auf Fahrrad"-Gewinnspielaktion
Sonntag, 29. Mai
Autofreier Sonntag – Beteiligung mit Infostand, Rad- und Lichtcheck, Ausstellung Radverkehr Hannover, Vorstellung der Initiative "Hannover – Lust auf Fahrrad“ auf der Hauptbühne inklusive der Hauptaktion der Saison "Lust auf Fahrrad, Lust auf...“ ...“ und "Lust auf Fahrrad"-Gewinnspielaktion
Dienstag, 26. Juli
Die Neue Nacht von Hannover – Beteiligung mit Infostand, Ausstellung Radverkehr Hannover, Initiative "Hannover – Lust auf Fahrrad“ mit weiteren Mitmachaktionen
Herbst
Weitere Rad-Sicherheits- und Lichtaktionen sowie Vorstellung des Musikfilmclips - "Lust auf Fahrrad, Lust auf …"
Daten, Fakten
Das Leitbild Radverkehr verfolgt den Zeithorizont 2025 und zeigt die langfristige Ausrichtung der Förderung des Radverkehrs als System. Das Aktionsprogramm 2016/2017 ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt. Jährliches Investitionsvolumen zum Ausbau der Infrastruktur („harte Faktoren“) liegt bei 3 bis 4 Mio. Euro, das entspricht etwa 6 bis 8 Euro pro Einwohner und Jahr. Für die Förderung einer fahrradfreundlichen Mobilitätskultur („weiche Faktoren“) steht ein Budget für die Öffentlichkeitsarbeit für den Bereich Radverkehr von etwa 100.000 Euro zur Verfügung, das entspricht etwa 0,20 Euro pro Einwohner und Jahr.
Ansprechpartner
Uwe Bodemann – Stadtbaurat
Andreas Bode – Fachbereichsleiter Tiefbau
Bernd Ebeling – Bereichsleiter Planen und Bauen im Fachbereich Tiefbau
Kai Kaminski – Sachgebietsleiter (u.a. Team Radverkehr) im Fachbereich Tiefbau
Heiko Efkes – Radverkehrsbeauftragter im Team Radverkehr im Fachbereich Tiefbau
Tim Gerstenberger – Verkehrsplaner im Fachbereich Planen und Stadtentwicklung
Konzept und Strategie
helios sustainable communication
Gu¨nther Innerebner, Teilhaber/Gesellschafter und Projektleiter
Patrick Kofler, Teilhaber/Geschäftsfu¨hrer
Kooperationspartner
Soulstyle
Detlef Rehbock, Geschäftsfu¨hrer
STEP - Arbeitsprojekte
Mark Meißner, Betriebsleiter
-
Anhänge
- Logo png-Datei
- Logo zip