Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 24.09.2024
Erweiterung des Maschparks: Einigung erzielt
In der Diskussion um die Erweiterung des Maschparks und einen Rückbau der Culemannstraße konnten die Mehrheit der Ratspolitik und die Verwaltung einen Kompromiss erzielen. Damit ist der Weg frei, um Fördermittel des Bundes in Höhe von 4.335.000 Euro zu beantragen.
Der Kompromiss sieht vor, die Culemannstraße aus dem Hauptverkehrsstraßennetz herauszulösen und eine Einbahnstraßenregelung in Süd-Nord-Richtung einzuführen. Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) prüft die Möglichkeit, die Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde zu begrenzen. Die befestigten Verkehrsflächen sollen um etwa die Hälfte zurückgebaut und entsiegelt werden.
Oberbürgermeister Belit Onay zeigt sich erfreut über das Ergebnis der Verhandlungen: „Ich danke allen Beteiligten für den konstruktiven Austausch. Ich bin zuversichtlich, dass der jetzt gefundene Kompromiss vielen Anforderungen gerecht wird und auch die Unterstützung des Bundes findet. Es ist wichtig“, so Onay weiter, “dass die Stadt beim Klimaschutz vorankommt.“
Die Einigung sieht weiter vor, die Culemannstraße spätestens zwölf Monate nach Fertigstellung der ersten Maßnahmen für den Kraftfahrzeugverkehr vollständig zu sperren. Die Straße wird dann dem Fahrradverkehr und Passant*innen vorbehalten sein. Anlieferverkehr für die dort befindlichen Gebäude – unter anderem „Loretta´s Biergarten“ – bleibt jedoch möglich. Ziel bleibt damit eine Umgestaltung zu einem Fuß- und Radweg in einer befestigten Breite von maximal 7,50 Meter.
Mit dem Abriss von rund 50 Prozent der heutigen Verkehrsflächen der Culemannstraße entstehen rund 8.000 Quadratmeter neue Grünflächen. Sie stehen den Menschen als innenstadtnaher Erholungsraum zur Verfügung und sind außerdem ein wirksamer Beitrag für die Anpassung an den Klimawandel. Der denkmalgeschützte Maschpark, der 1913 am Neuen Rathaus als erster kommunaler Park gebaut wurde, erhält als grünes Herzstück im Zentrum die Chance, an seine historische Größe anzuknüpfen. Wege, die durch die heutige beidseitig befahrene Hauptverkehrsstraße unterbrochen sind, fügen sich mit den Grünflächen entlang der Leine neu zusammen.
Um einen verbindlichen Zuwendungsbescheid des Bundes für die Fördermittel zu erhalten, muss die LHH den Antrag jetzt konkretisieren. Anschließend ist der politische Beschluss des Rates erforderlich, der das Projekt im Grundsatz befürwortet und die notwendigen Eigenmittel der Landeshauptstadt in Höhe von 815.000 Euro im Haushalt absichert. Voraussetzung für die Förderung ist, dass der Rat noch im Laufe des Jahres 2024 den entsprechenden Beschluss fasst. Mit einem Bescheid des Bundes wäre dann Anfang 2025 zu rechnen.
Vor diesem Hintergrund soll der Rat den finalen Beschluss in seiner Sitzung am 21. November fassen. Zuvor befassen sich mit dem Thema der Ausschuss für Umweltschutz, Klimaschutz und Grünflächen am 30. September, der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss am 2. Oktober, der Ausschuss für Haushalt und Finanzen am 13. November sowie der Verwaltungsausschuss am 14. und 21. November.