Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 07.04.2025
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KORREKTUR: Hannover ehrt Malerin und Kunstkritikerin Käte Steinitz mit einer Stadttafel
Die Stadt Hannover würdigt die jüdische Malerin und Kunstkritikerin Käte Steinitz anlässlich ihres 50. Todestags am 7. April mit der Enthüllung einer Stadttafel an ihrem ehemaligen Wohnhaus in der heutigen Georgstraße 54.
Käte Steinitz (1889-1975) war Malerin, Kunstkritikerin, Fotografin, Illustratorin, Journalistin, Kunstwissenschaftlerin, Mäzenatin sowie Verlegerin. Nach ihrem Studium der Kunstgeschichte (1912) in Frankreich, heiratete sie 1913 den Mediziner Dr.Ernst Steinitz. 1917 zog das Ehepaar Steinitz nach Hannover. In der Georgstraße 34 (heute 54) etablierten Ernst und Käte Steinitz einen Salon, in dem sie Freunde und Bekannte, Honoratioren und Künstler*innen, darunter zahlreiche Vertreter*innen der Avantgarde empfingen.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten veränderte sich die Lebenssituation der Familie. Ernst Steinitz emigrierte 1935 in die USA. Käte Steinitz folgte ihm 1936 mit den drei Töchtern. Sie arbeitete als Buchhändlerin und Bibliothekarin und nahm ihre künstlerische Arbeit wieder auf. 1963 erschienen ihre Erinnerungen an den Maler und Dichter Kurt Schwitters und die Zeit in Hannover unter dem Titel „Kurt Schwitters. Erinnerungen aus den Jahren 1918–1930“.
Käte Steinitz starb im April 1975 in Los Angeles. Seit 1995 ist in Groß-Buchholz die Käte-Steinitz-Straße nach ihr benannt. Das Sprengel Museum Hannover erhielt 2018 einen umfassenden Teil des Nachlasses von Steinitz, der ab dem 22. Oktober 2025 in einer Ausstellung und Monografie des Sprengel Museums vorgestellt wird.
Stadttafeln
Die Stadttafeln in Hannover gehen auf eine Initiative des ehemaligen Stadtbaurats Rudolf Hillebrecht zurück. In den 1960er und 1980er Jahren wurden in Hannover die ersten 134 Stadttafeln angebracht. Sie sollten die Einwohner*innen und Besucher*innen der Landeshauptstadt an den jeweiligen Orten über besondere Sehenswürdigkeiten, wichtige Persönlichkeiten und bedeutende Ereignisse der hannoverschen Stadtgeschichte informieren. Um ihre touristische Attraktivität zu erhöhen, werden die ursprünglichen Tafeln nun ausgetauscht oder durch weitere Themen ergänzt.