Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 03.07.2025
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Befragungen zu heißen und kühlen Orten in Hannover
In den beiden vergangenen Tagen war es auch in Hannover extrem heiß. Das hat noch einmal sehr fühlbar gezeigt, dass dem Thema Hitzeschutz im Zuge der Folgen des Klimawandels erhöhte Bedeutung zukommt.
Um mehr über die Auswirkungen vor Ort zu erfahren und für Planungen, was man tun kann oder tun sollte, bittet die Landeshauptstadt um eine Einschätzung der Einwohner*innen. Bis zum 30. September ist eine Beteiligung über das städtische Portal www.mitreden-hannover.de möglich.
Für die Stadt liegen viele Daten aus Messungen und Modellen zur Wärmebelastung vor: Es gibt eine Stadtklimastation am Weidendamm, ein Klimamessnetz mit 38 Stationen in der Innenstadt und eine Stadtklimaanalyse mit der die kleinräumige Wärmebelastung heute und auch für die Zukunft modelliert wird. Doch decken sich diese Daten mit dem Empfinden der Menschen vor Ort? Wo ist die Hitzebelastung besonders hoch? Wo finden sich aber auch kühle Orte? Wie schützen Menschen sich bereits und wie kann die Stadt vor allem sensible Personen unterstützen, die sich nicht gut selbst helfen können? Die Ergebnisse sollen zu einer hitzeangepassten Stadtentwicklung beitragen, aber auch kurzfristig zur besseren Information bei Hitze dienen.
Wann ist ein Ort heiß oder kühl?
Von einem heißen Tag spricht man ab einer Lufttemperatur von 30 °C. Die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes und Modellrechnungen basieren jedoch auf der gefühlten Temperatur. Gerade bei hoher Luftfeuchtigkeit und je nach individueller Situation empfinden viele Menschen auch geringere Lufttemperaturen bereits als unangenehm oder sind gesundheitlich beeinträchtigt. Konkret kann es unter anderem zu Schwindel, Verwirrtheit, Erschöpfung oder Hitzschlag kommen.
Heiße Orte in der Stadt können stark versiegelte Plätze und Straßen, aufgeheizte Gebäude, Bushaltestellen oder Sitzgelegenheiten in praller Mittagssonne sein. Ein kühler Ort kann eine gut beschattete Bank für die Mittagspause, das Ufer am See, ein erfrischender Trinkbrunnen, aber auch ein frei zugängliches Gebäude mit kühlen Innenräumen oder ein Freibad sein.
Hinweise für das gesamte Stadtgebiet sind möglich, je nachdem wo die besonders heiße Zeit am Tag regelmäßig verbracht wird: für die Innenstadt, aber auch einzelne Stadtteile, z.B. am Wohnort, auf dem Weg zur und von der Arbeit, während der Mittagspause, bei der Freizeitgestaltung oder bei Erledigungen.
Wer kann mitmachen?
Neben allen Einwohner*innen können sich auch Besucher*innnen der Landeshauptstadt beteiligen: Egal, ob man in Hannover arbeitet, einkauft oder Veranstaltungen besucht. Die Teilnahme ist anonym und mit oder ohne Registrierung möglich.
Hintergrund
Die Stadtverwaltung informiert bereits gemeinsam mit der Region Hannover zum Hitzeschutz (www.hannover.de/hitze). Die Umfrage wird im Rahmen der Smart City Initiative Hannovers Restart: #HANnovativ durchgeführt (www.hannovativ.com), denn hier stehen sowohl Daten als auch Menschen im Mittelpunkt. Dabei arbeitet die Stadt mit der Abteilung Physische Geographie und Landschaftsökologie des Instituts für Erdsystemwissenschaften an der Leibniz Universität Hannover zusammen.
Beteiligungsportal der Landeshauptstadt
Die Landeshauptstadt Hannover lädt auf www.mitreden-hannover.de ein, an der Gestaltung Hannovers teilzuhaben. Wechselnde Projekte zu unterschiedlichen Themenbereichen bieten die Möglichkeit Gedanken, Ideen und Vorschläge an der richtigen Stelle zu platzieren und sich dazu auszutauschen. Bei Registrierung wird regelmäßig über neue Beteiligungen und Ergebnisse von Umfragen informiert.
Mehr Infos zum Hitzeschutz in Hannover: Hitzesaison 2025 – LHH schützt Bevölkerungsgruppen mit zahlreichen Maßnahmen