Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 13.07.2016
- Galerie für Fotografie in Hannover (GAF):
Fotograf Jesco Denzel portraitiert das Leben der Gitans-Gemeinde in Perpignan
Der Fotograf Jesco Denzel hat Fotojournalismus in Hannover studiert, ist über die Kooperation der Hochschule Hannover mit Perpignan längere Zeit in Perpignan gewesen und hat währenddessen begonnen, sich mit den Gitanes in Hannovers Partnerstadt Perpignan zu beschäftigen. Heute ist Jesco Denzel unter anderem einer der Fotografen von Angela Merkel im Bundespresseamt. In seiner Fotoausstellung „The Gitans from Perpignan“ vom 28. Juli bis 4. September in der Galerie für Fotografie in Hannover (GAF), Seilerstraße 15d, portraitiert er das Leben der Gitans-Gemeinde in Perpignan und vermittelt so einen Eindruck über Lebenskultur und Lebensbedingungen der Gemeinde.
Die Ausstellung „Die Gitans von Perpignan“ wird am Mittwoch (27. Juli) um 19 Uhr von Kulturdezernent Harald Härke eröffnet. Anschließend spricht Prof. Rolf Nobel zur Einführung in die Arbeit mit dem Fotografen Jesco Denzel.
Zur Ausstellung:
Im Jahre 2004 begann Jesco Denzel mit seinem Fotoprojekt über die Gitans in Perpignan, dass er seitdem regelmäßig erweitert. Die Ausstellung von hervorragend komponierten Schwarzweiß-Fotografien mischt auf harmonische Weise Motive klassischer Reportagefotografie mit Bildern, die eher an Fotos der Street Photography erinnern. Sie geben einen Einblick in die Welt der französischen Roma, die einem normalerweise nicht zugänglich ist.
Die Fotografien zeigen das Leben der Gitans im Herzen der historischen Altstadt von Perpignan in Südfrankreich. Mit rund 8.000 BewohnerInnen ist das Viertel St. Jacques eine der größten Gitans-Gemeinden in Frankreich, und vor allem die einzige innerstädtische. Während in allen anderen Städten größere Siedlungen sesshafter Gitans an die Stadtränder gedrängt wurden, ist in den engen Gassen des Viertels St. Jacques eine lebendige Stadt in der Stadt entstanden. Es sind vor allem die Nachfahren spanischer Kalé, die im Laufe des 19. Jahrhunderts ins französische Katalonien auswanderten, die heute in St. Jacques leben, und sie haben noch immer starke Bindung an Spanien. Die Umgangssprache in St. Jacques heißt schlicht Gitan, ein etwas abgewandeltes Katalanisch.
Fernab von romantischen Vorstellungen, die man mit mediterranem „Zigeunerleben“ verbinden mag, organisieren die BewohnerInnen von St. Jacques ihr Leben auf eine Art und Weise, die ihren ordentlich-französischen Nachbarn oft suspekt erscheint. Hier zählen Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl und vor allem die Fähigkeit, sich irgendwie durchschlagen zu können. Denn Probleme gibt es reichlich – Arbeitslosigkeit, Drogen und Analphabetismus machen das Leben in St. Jacques bisweilen nicht einfach.
Zum Fotograf Jesco Denzel:
Der in Berlin lebende Fotograf Jesco Denzel, 44, hat nach seinem Magister in Politischer Wissenschaft an der Hochschule Hannover Fotojournalismus studiert. Nach seinem Praktikum bei der F.A.Z. und dem Ende des Studiums hat er zahlreiche Reportagen in namhaften Magazinen veröffentlicht, unter anderem in Geo, ZEITmagazin und mare. Seit 2010 ist er offizieller Fotograf der Bundesregierung.
An die Redaktionen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit laden wir Sie und Ihre FotografInnen zur Eröffnung der Ausstellung „Die Gitans von Perpignan“ mit Kulturdezernent Harald Härke am
Mittwoch, 27. Juli, 19 Uhr,
Galerie für Fotografie in Hannover (GAF),
Seilerstraße 15d,
ein.
Mit freundlichen Grüßen
Anja Menge