Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 14.09.2016
- Welcome Artists #2
Wege in die Kulturszene in Deutschland
Nach vielversprechendem Auftakt Ende Januar dieses Jahres geht „Welcome Artists“ nun in die zweite Runde. Am 10. Oktober (Montag) lädt das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover in Kooperation mit dem Kulturzentrum Pavillon, dem Cameo Kollektiv und umbaja e.V. von 18 bis 22 Uhr zu Impulsvorträgen und Tischgesprächen in den Pavillon, Lister Meile 4, ein.
„Wir heißen Geflüchtete willkommen, der Kulturbereich wird zum Arbeitsplatz und Aktionsfeld für internationale Kulturschaffende, und alle arbeiten auf Augenhöhe zusammen…“ Alles nur Gerede? Ist es nicht in Wirklichkeit so, dass ohne perfekte Deutschkenntnisse, ohne Hochschulabschluss in Deutschland und ohne sehr gute Beziehungen niemand im deutschen Kulturbereich Erfolg hat – geschweige denn, von Kunst und Kultur leben kann? Und dass außerdem die meisten der zahlreichen Kulturprojekte mit Geflüchteten hauptsächlich den eingesessenen Kulturschaffenden nutzen, die sich mit dem angesagten Thema profilieren und dafür noch Fördergelder mitnehmen?
Was also muss sich wirklich ändern? Was müssen Kulturinstitutionen und Förderer tun, um Neuankommenden den Einstieg in den deutschen Kulturbetrieb zu erleichtern? Und was müssen internationale KünstlerInnen ganz praktisch wissen, damit sie hier erfolgreich werden können?
Diesen Fragen und Thesen widmen sich die TeilnehmerInnen. Wer teilnehmen möchte, wird um Anmeldung bis zum 30. September per Mail an internationale-kulturarbeit@hannover-stadt.de gebeten.
Das Programm:
Begrüßung Harald Härke, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Hannover.
Auftakt: „Als Künstler habe ich in Deutschland keine Chance“ – Gespräch mit Meedo Salem, Filmemacher aus Syrien und Maissara Saeed, Aktivist aus dem Sudan. Moderation Sebastian Cunitz, Cameo Kollektiv.
Tischgespräch 1: Cross Culture Empowerment, Grundzüge der deutschen Kulturlandschaft und Erfahrungen in der Arbeit mit in Deutschland ansässigen internationalen KünstlerInnen. Mit Lanna Idriss von FLAX–Foreign Local Artistic Exchange.
Tischgespräch 2: Das Welcome Board – Beratung, Vernetzung und Professionalisierung für geflüchtete Musikschaffende. Mit Jamila Al-Yousef und Jan Yousef vom Musikland Niedersachsen.
Tischgespräch 3: Warum wir über Selbstorganisation sprechen müssen! – Über Ausschlüsse und Zugänge im Kulturbereich. Mit Bahareh Sharifi und Caroline Froelich von Interventionen – Refugees in Arts and Education.
Tischgespräch 4: Das Informationsportal touring artists – über Fragen rund um grenzüberschreitendes Arbeiten, KünstlerInnenaustausch und internationale Kooperationen. Mit Michael Freundt, stellv. Direktor des Internationalen Theaterinstituts (ITI) – Zentrum Deutschland und Magdalena Ziomek-Frackowiak – Vorstand SMartDe – Netzwerk für Kreative e.V.
Abschluss: Zusammenfassung aus den Workshops durch die ModeratorInnen der Tischgespräche.
Anhänge
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