Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 28.09.2016
- Foyer der Herrenhäuser Gärten wird saniert
Einrichtung der Baustelle am Eingang zum Großen Garten beginnt
Am Glasfoyer der Herrenhäuser Gärten beginnen dringend fällige Bauarbeiten. Der 1965 errichtete Bau von Arne Jacobsen gilt als architektonisches Zeugnis der Nachkriegsmoderne und steht unter Denkmalschutz. Für Veranstaltungen im historischen Galeriegebäude bietet er Sanitäranlagen, Garderoben, Gastronomie- und Kassentresen, die in den freskengeschmückten Festräumen nicht unterzubringen sind. Auch kleinere Empfänge finden in dem rundum verglasten Bau zwischen Schloss und Galerie Herrenhausen statt.
Nach rund 50 Jahren ist das Gebäude stark sanierungsbedürftig. Vor allem das Dach und die Lüftungs- und Heizungsanlage müssen behutsam erneuert werden, um den Charakter des einzigartigen Bauwerks nicht zu verändern. Im Frühjahr 2017 soll das Foyer wieder eröffnet werden. Die Kosten für die Sanierung veranschlagt die Landeshauptstadt Hannover mit 1.725.000 Euro. Veranstaltungen in der Galerie sind von den Bauarbeiten nicht betroffen: Im Dezember, wenn unter anderem das Silvesterkonzert stattfindet, ruhen die Arbeiten.
Zu Beginn der Bauarbeiten wird das undichte Dach neu gedeckt. Eine Dachbegrünung soll dafür sorgen, dass das Gebäude von oben ansehnlicher wird, zum Beispiel von den Schlossterrassen aus. Gleichzeitig dient die Begrünung der Wärmedämmung. Auch die Blitzschutzanlage wird ausgetauscht.
Die neue Haustechnik samt Dachventilatoren und innenliegendem Sonnenschutz wird das Raumklima im Foyer entscheidend verbessern. Durch die großen Glasflächen war das Gebäude bisher im Winter schnell ausgekühlt und im Sommer sehr aufgeheizt. Auch die abgehängte Akustikdecke wird erneuert.
Für die Pausengastronomie ist eine neue Thekenanlage vorgesehen, da der alte Tresen den modernen Hygienevorschriften nicht mehr entspricht. Darüber hinaus werden die sanitären Anlagen modernisiert.
Arne Jacobsen (1902–1971) gilt als einer der international bedeutendsten Architekten und Designer Dänemarks des 20. Jahrhunderts. Das Glasfoyer am Eingang zum Großen Garten ist typisch für seine klare, an Geometrie und Material orientierte Formensprache und fügt sich sehr gut in das Ensemble aus Schloss, Galerie, Orangerie und Garten ein.