Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 13.02.2018
- Vortrag im Rahmen der Ausstellung „Geheimnis - Ein gesellschaftliches Phänomen“
Geheimdienste in der Demokratie
Geheimdienste werden in der öffentlichen Wahrnehmung als undemokratisch und bedrohlich empfunden. Sollten sich Demokratien Geheimdiente leisten? Sind sie erforderlich, damit Regierungen relevante Informationen erhalten, um z. B. außenpolitisch besser agieren zu können? Stehen geheimdienstliche Aktivitäten im Widerspruch zum Wesen der Demokratie - der parlamentarischen und der rechtlichen Kontrolle in offener Sitzung? Wie ist das Bedürfnis nach Geheimhaltung in Einklang zu bringen mit dem Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit? Und wie geht die Bundesrepublik Deutschland im Vergleich zu anderen westlichen Demokratien damit um?
Am Dienstag, 20. Februar, um 18 Uhr hält Herr Prof. Dr. Wolfgang Krieger im Historischen Museum, Pferdestraße 6 im Rahmen der Ausstellung „Geheimnis - Ein gesellschaftliches Phänomen“ einen Vortrag über „Geheimdienste in der Demokratie“, Erwartungen und Ängste der Öffentlichkeit.
Prof. Dr. Krieger ist Mitglied der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes. Krieger studierte Geschichte, Anglistik und Politikwissenschaft an der Universität München und promovierte dort 1977. Er war Fellow in Oxford und Harvard sowie Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte in München. Nach seiner Habilitation 1986 lehrte er an der Universität München sowie als Gastprofessor in Bologna (Johns Hopkins University) und Princeton. 1986-1995 war er zugleich Wissenschaftlicher Referent für internationale Sicherheitspolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Ebenhausen (heute in Berlin). 1995-2013 lehrte er als Universitätsprofessor für Neuere Geschichte an der Universität Marburg, unterbrochen durch Gastprofessuren in Toronto und Paris (Institut d’Études Politiques). Aktuell ist er Mitglied der Unabhängigen Historikerkommission für die Geschichte des Bundesnachrichtendienstes.
Sehr gern können Sie mit dem Referenten im Vorfeld der Veranstaltung ein Telefoninterview führen, um Ihre Fragen zu stellen.
Bitte mailen Sie mir unter : ulrike.serbent@hannover-stadt.de, dann können wir ein gespräch gern organisieren.