Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 25.05.2018
- „Kunst umgehen“ 2018 - Vermittlungsprogramm für Kunst im öffentlichen Raum
"Kunst umgehen"-Termine im Juni
Kunst im öffentlichen Raum hat in Hannover eine lange Tradition und einen hohen Stellenwert: Im Lauf der Jahrzehnte wurden mehr als 200 Skulpturen, Plastiken und Installationen im Stadtraum platziert. Kaum eine andere deutsche Stadt weist eine so hohe Dichte an künstlerischen Objekten auf. Als eine der ersten deutschen Kommunen holte sich die niedersächsische Landeshauptstadt in den Jahren 1969 bis 1974 mit dem Straßenkunstprogramm zeitgenössische Kunst gezielt in öffentliche Räume.
Mit unterschiedlichsten Blickwinkeln aus Kunst und Wissenschaft wird beim Kunstvermittlungsprogramm „Kunst umgehen“ „um die Kunst gegangen“ mit dem Ziel: neugierig werden, einen Überblick gewinnen, bestimmte Aspekte in den Fokus rücken und schließlich aktiv die Perspektiven wechseln. Eine gezielte Wahrnehmung der Kunst im öffentlichen Raum schließt auch deren Orte mit ein - und lässt im Idealfall auch anders mit der Stadt umgehen.
So. 3. Juni, 14 bis 14.30 Uhr, Sonntags Ausflug, vertiefendes Gespräch über ausgewählte Kunst. Treffpunkt Mittelstreifen vor dem Caritasverband, Leibnizufer, 3 €, ermäßigt 2 €, mit HannoverAktivPass frei
Deus Ex Machina von Bernhard Heiliger
Ein kurzer Sonntagnachmittags-Termin mit der Kunst: Deus Ex Machina war im Jahr 1985 Auftakt der vom Galeristen Robert Simon erdachten Skulpturenmeile auf dem Mittelstreifen des vielbefahrenen Leibnizufers. Bernhard Heiliger, einer der bedeutendsten Bildhauer der Nachkriegszeit, wird beim Erstellen der Plastik zwar kaum eine Rezeption aus dem Autofenster heraus intendiert haben, arbeitete dabei jedoch mit abstrahierten Elementen technischer Symbolik und einer Vielzahl möglicher Perspektiven.
Sa. 9. Juni, 17 bis 18.30 Uhr, Kunst umgehen: Sprechstunde, unterwegs mit Gästen. Treffpunkt Ernst-August-Platz, am Üstra-Ticketkiosk, 5 €, ermäßigt 3 €, mit HannoverAktivPass frei
Constantin Alexander, Unternehmensberater für Nachhaltigkeit (Hannover)
Constantin Alexander berät seine AuftraggeberInnen zu Aspekten der Nachhaltigkeit und lehrt diese auch an der kulturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Lüneburg. Seine Forschungsarbeit über das Ihme-Zentrum wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet. In unserer Sprechstunde wird er einen kritischen Blick auf Entertainment- und Shopping-Welten, Hochkultur und alternative Kulturkonzepte in Teilen der Innenstadt werfen und dabei immer wieder nach deren Funktionsweisen fragen.
Sa. 23. Juni, 17 bis 18.30 Uhr, Kunst umgehen: Überblicksführung. Treffpunkt L’Air von Aristide Maillol, Georgsplatz, Teilnahme: 5 €, ermäßigt 3 €, mit HannoverAktivPass frei
Porträt, Abstraktion, Allegorie: Die menschliche Figur
Die menschliche Figur war von Anfang an treibende Kraft in der Entwicklung von Skulptur und Plastik. Seit Jahrtausenden porträtieren KünstlerInnen ihre AuftraggeberInnen und Mitmenschen mittels verschiedenster Materialien und Techniken. Dabei ging es niemals nur um eine möglichst naturgetreue Abbildung, sondern immer auch um Interpretationen, Vergleiche, Andeutungen und Geschichten. Manche sind überliefert, viele müssen heute neu erschlossen werden – gerade im bezugreichen Stadtraum.
So. 24. Juni, 15. bis 16.30, GPS (52°22‘03,9‘‘N / 9°44‘21,5‘‘O), vor Ort mit einem Gast. Treffpunkt In Between von Hans Breder im Maschpark, kostenfrei
Instandhaltung und Restaurierung mit Ulrich Keinert, Gebäudemanagement der Landeshauptstadt Hannover
Ulrich Keinert kümmert sich im Auftrag des Gebäudemanagements der Landeshauptstadt Hannover unter anderem um die Instandhaltung und Restaurierung von Kunst im öffentlichen Raum. Er schickt Stephan Hubers Das Große Leuchten in die Werkstatt, begleitet Fritz Wotrubas Stehende Figur an ihren neuen Standort und diskutiert mit Sanford Wurmfeld das Material von Diamant II. Treffpunkt ist an einem seiner hannoverschen Lieblingsobjekte: Er mag die Abstraktion in Hans Breders In Between im Maschpark.
Erläuterungen zu den vier „Kunst umgehen“-Formaten:
Auch in diesem Jahr gliedern sich die regelmäßig angebotenen Führungs- und Veranstaltungstermine des Programms „Kunst umgehen in vier Formate, die sich jeweils monatlich wiederholen.
Kunst umgehen: Überblick bietet Ihnen einmal im Monat samstags Überblicksführungen zur Kunst im öffentlichen Raum in Hannover. Es geht um deren historische Entwicklung und Status Quo, um Fragen nach Zusammenhängen, Räumen, Zwecken, Bedeutungen, Perspektiven und Wahrnehmungsmöglichkeiten. Kompakte, themengebundene Spaziergänge rund um jeweils andere Aspekte und Zusammenhänge der Kunst im öffentlichen Raum.
5 Euro, ermäßigt 3 Euro, mit HannoverAktivPass frei
Kunst umgehen: Sprechstunde und Kunst umgehen: Sculpture Transfer wechseln sich ab - in jedem Monat wird an einem Samstag eines der beiden Formate angeboten. Bei der Sprechstunde bewegt sich die Gruppe gemeinsam mit einem besonderen Gast durch den öffentlichen Raum Hannovers, der bestimmte Aspekte der Kunst und der Stadt aus seiner/ihrer individuellen ExpertInnenperspektive zeigt und erläutert. Sculpture Transfer beleuchtet Kunst mit performativen Mitteln. Den künstlerischen Übertragungsprozess leisten in diesem Jahr die Vermittlerinnen selbst. Als Performerinnen nehmen sie jeweils ein Objekt zum Anlass für Interventionen. Die BesucherInnen sind eingeladen, neue Perspektiven und Bezüge zu entdecken und sich im Anschluss darüber auszutauschen.
Sprechstunde: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, mit HannoverAktivPass frei. Sculpture Transfer: kostenfrei
Sonntags: Ausflug findet einmal im Monat sonntags zwischen Mittagessen, Spaziergang und Kaffeetrinken statt. Eine halbe Stunde lang wird jeweils ein anderes Objekt zum Ausflugsziel. In verdichteter Form lernen die AusflüglerInnen Neues kennen - oder erfahren Vertrautes aus neuen Perspektiven. Da jedes Mal ein anderes Objekt im Mittelpunkt ästhetischer Erfahrungen steht, bewegen sich Fans des Formats - quasi in Zeitlupe - mit der Kunstvermittlung durch das Jahr, die Stadt und die Geschichte der Kunst im öffentlichen Raum.
GPS - das beliebtes Guerilla-Picknick heißt jetzt GPS. Aus diesem Grund gibt es in der folgenden Terminübersicht auch die genauen GPS-Daten der ausgewählten Picknickorte. GPS sind Veranstaltungen vor Ort an einem Objekt oder Ensemble im öffentlichen Raum Hannovers - intensive Auseinandersetzungen mit der jeweiligen Kunst, ihrer Geschichte, ihrer Wirkung vor Ort und ihren Kontexten. Im Zentrum stehen moderierte Gespräche mit ExpertInnen wie zum Beispiel KünstlerInnen, StadtplanerInnen oder HistorikerInnen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Alle vier Formate finden im Jahr 2018 monatlich zwischen Mai und Oktober statt. Aktuelle Informationen gibt es unter www.kunst-umgehen.de und „Kunst umgehen“ auf facebook.
Anhänge
- Sonntagsausflug
- Sculpture Transfer
- Überblicksführung