Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 15.06.2018
Hannover erhält Förderbescheid für das Verkehrsmanagementsystem „HannoVerKehr“ von Bundesminister Scheuer
Im Januar 2018 hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ herausgegeben. Anlässlich dieser hat die Landeshauptstadt Hannover (LHH) einen Förderantrag für das Verkehrsmanagementsystem „HannoVerKehr“ gestellt, der nun bewilligt wurde.
Eine Delegation der LHH hat heute (15. Juni) im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin die Förderbescheide von Bundesminister Andreas Scheuer persönlich entgegengenommen. Das Gutachtergremium für die Auswahl der Förderprojekte bescheinigt dem System „HannoVerKehr“, ein wegweisender Beitrag zur Reduzierung von Stickoxiden in der Landeshauptstadt zu sein. Stadtbaurat Uwe Bodemann zeigt sich erfreut: „Wir gehen davon aus, dass mit den beantragten Modulen von HannoVerKehr ein wertvoller Beitrag zu sauberer Luft geleistet werden kann. Auch wenn diese Maßnahmen nur einer von vielen notwendigen Bausteinen zur Luftreinhaltung sein können, kommen wir dem Ziel der sauberen Luft in Hannover deutlich näher.“
Der Antrag der LHH umfasst ein Antragsvolumen von 1,85 Millionen Euro. Durch die erfolgreiche Bewilligung werden 50 Prozent der Kosten durch Fördermittel des Bundes finanziert. Inhalt dieses Antrags sind verschiedene Bausteine für die Einführung eines effizienten städtischen Verkehrsmanagementsystems unter dem Arbeitstitel „HannoVerKehr“.
Grundlage des Systems ist eine weitreichende Erfassung der bestehenden Verkehrsdaten, auf die es reagieren kann. Die erfassten Daten ermöglichen sowohl eine Optimierung der Verkehrssteuerung als auch eine Evaluation der Wirkung der ergriffenen Maßnahmen, die das System möglich macht.
Ziel ist, die automatisierte Erkennung und Bewertung von Situationen, die qualifizierte Bewertung und Auswahl von Strategien, um diesen Situationen bestmöglich zu begegnen und die automatisierte Ausführung dieser Strategien. So kann beispielsweise das System von selbst erkennen, wann die Innenstadt überfüllt ist und der Abfluss an Autos nicht mehr reibungslos funktioniert. In diesem Fall könnten an den Ampelanlagen so genannte Stadtentleerungsprogramme automatisch geschaltet werden.
Das so aufgebaute System soll zukünftig als Basis für die Einführung weiterer Module wie beispielsweise ein ebenfalls beantragtes, aber noch in der Beurteilung befindliches System zum Parkraummanagement dienen. Auch der Einsatz in Navigationsgeräten ist denkbar. Damit ist HannoVerKehr ein bedeutender Schritt in Richtung „Smart City“.
Fördermittel der Bundesregierung
Im Rahmen der Diskussion über die Luftreinhaltung in deutschen Städten und den damit verbundenen rechtlichen Auseinandersetzungen, insbesondere zu Fahrverboten für Dieselfahrzeuge, hat die Bundesregierung Fördermittel für Maßnahmen zur Verfügung gestellt. Diese sind geeignet, einen Beitrag zur Luftreinhaltung zu leisten. Maßnahmen zum Verkehrsmanagement und zu einer Verbesserung des Verkehrsflusses stehen dabei im Vordergrund. Die Bundesregierung bemüht sich damit, ein drohendes Vertragsverletzungsverfahren auf EU-Ebene wegen Überschreitungen der Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub sowie mögliche Fahrverbote in deutschen Großstädten abzuwenden.
Weitere Informationen (zur Bildunterschrift)
Die Delegation des Baudezernates der LHH bestand aus Peter Freiwald, bisheriger Bereichsleiter Koordinierung und Verkehr, Dr. Nicola Lehnhoff, Sachgebietsleiterin Verkehrsmanagement) sowie Kai Kaminski, neuer Bereichsleiter Koordinierung und Verkehr.
Anhänge
- Peter Freiwald, Dr. Nicola Lehnhoff und Kai Kaminski nahmen den Förderbescheid für "HannoVerKehr" von Verkehrsminister Scheuer entgegen. (Quelle: BMVI)