Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 05.08.2019
- Stadt erhält zum zweiten Mal Fördermittel von EU und Bund
Unterstützung osteuropäischer Zugewanderter
„Connected: Verbindung hergestellt“ heißt das Projekt zur „Unterstützung, Beratung und Begleitung mit dem Ziel der selbstständigen Lebensführung und Teilhabe am sozialen und gesellschaftlichen Leben“, mit dem sich die Landeshauptstadt Hannover und ihre Partnerorganisationen erfolgreich um Förderung aus dem Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP) beworben haben. Damit erhält Hannover auch in der zweiten Förderperiode Mittel des Fonds (EHAP II).
Die Zielgruppe des EHAP sind besonders benachteiligte neuzugewanderte Unionsbürger*innen und deren Kinder im Vorschulalter bis zu sieben Jahren. Der hannoversche Projektverbund hat den Fokus auf neuzugewanderte Menschen aus Rumänien und Bulgarien gelegt.
Für die Förderperiode vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2020 stehen in Hannover Mittel in Höhe von rund 898.000 Euro zur Verfügung.
Die Mittel dienen nicht der direkten finanziellen Unterstützung der Zielgruppe.
Sie werden eingesetzt, um die Menschen der Zielgruppe auf dem Weg in ein selbstständiges Leben in einer für sie neuen Umgebung mit unbekannten Strukturen zum Beispiel des Gesundheits- oder Schulwesens zu unterstützen, beraten und zu begleiten. Dafür wird auf bereits bestehender Infrastruktur und niedrigschwelligen Angeboten der Kooperationspartner*innen aufgebaut und aufsuchende Arbeit ermöglicht, so dass stadtweit agiert werden kann. Insgesamt werden elf zusätzliche Berater*innen sowie diverse Honorarkräfte in der Beratungsarbeit tätig sein.
Die Landeshauptstadt Hannover hat sich zusammen mit ihren Partner*innen in einem zweistufigen Verfahren mit 149 Interessenbekundungen beworben und führt jetzt eines von bundesweit 67 Projekten in EHAP II durch.
Europäischer Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen
Der EHAP erfüllt eine Brückenfunktion zwischen den Zielgruppen und bestehenden Hilfsangeboten. Gefördert werden zusätzliche Personalstellen, insbesondere Berater*innen für aufsuchende Arbeit oder in lokalen Beratungsstellen. Sie sollen den Betroffenen helfen, Zugang zu bestehenden Angeboten zu finden, zum Beispiel zu Sprachkursen oder medizinischer Beratung, und diese möglichst nachhaltig zu nutzen. Kinder von EU-Zugewanderten sollen an bestehende Angebote der frühen Bildung und der sozialen Betreuung wie Kindertagesstätten oder andere vorschulische Angebote oder Freizeitangebote herangeführt werden.
Partnerschaft in Hannover
Bereits in der ersten Förderperiode des EHAP (1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2018) waren die Landeshauptstadt Hannover und ihre Projektpartner*innen vertreten.
Kooperationspartner*innen sind:
- Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e. V.
- Can Arkadas e. V.
- Caritas-Verband Hannover e. V.
- DRK-Region Hannover e.V. und
- Diakonisches Werk Hannover gGmbH.