Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 01.07.2020
- Gemeinsames Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung:
Junge Hannoveraner*innen als Jugendvertreter*innen im LIP-Prozess
Frischer Wind belebt die Arbeit an der Neuauflage des Lokalen Integrationsplans, denn eine neu gebildete Expert*innengruppe „Jugend“ plant eine Menge: Zu sehen auch im aktuellen Video unter www.Hannover.de/LIP-Jugend, in dem sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammen mit Oberbürgermeister Belit Onay zu den Anliegen der Black-Lives-Matter-Bewegung äußern und sich gegen Rassismus aussprechen. Die Überarbeitung des LIP ist als breiter Beteiligungsprozess geplant. Daher ist es nur konsequent, dass auch die jungen Menschen in Hannover die Zukunft ihrer Stadt aktiv mitgestalten. Ihr Mitspracherecht beim neuen LIP wurde formell durch einen Beschluss im Internationalen und im Jugendhilfeausschuss verankert.
Oberbürgermeister Belit Onay: „Antirassismus ist das Gebot der Stunde. Der LIP 2.0 Prozess wird konsequent überprüfen, ob wir dem Anspruch einer weltoffenen diskriminierungsfreien Einwanderungsstadt gerecht werden. Da, wo nachgebessert werden muss, werden wir dies tun. Aber auch jede*r Einzelne kann einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen sich hier zu Hause fühlen können. Die engagierten jungen Menschen, die sich mit diesem Video gerade zu Wort melden, sind ein großartiges Beispiel dafür“.
Außerdem möchten sich die jungen Hannoveraner*innen mit ihrer Forderung nach unabhängigen Antidiskriminierungsstellen in Bildungseinrichtungen für den diesjährigen Ideenwettbewerb des Gesellschaftsfonds Zusammenleben (GFZ) bewerben. Die neuen LIP-Expert*innen wollen die Öffentlichkeit bei ihrer Arbeit mitnehmen und berichten auf ihrer neu geschaffenen Instagram-Seite über den LIP-Prozess aus der Jugendperspektive.
Bisher befassten sich sechs Expert*innengruppen mit den verschiedenen Themenschwerpunkten des neuen LIP. Die neu dazugekommene Gruppe „AG Jugend“ soll Delegierte in die bereits bestehenden Expert*innengruppen entsenden, um die Themen und Anliegen ihrer Peer Group zu repräsentieren und ihnen den verdienten Platz auf der Agenda sichern.
Die jungen Engagierten hatten schon auf der Auftaktveranstaltung im Januar gefordert, dass sie formell als Teil des LIP-2.0-Prozesses anerkannt werden. „Wir sind stolz auf unsere Stadt, vor allem auf die riesige Anteilnahme in der Black-Lives-Matter-Bewegung. Doch dies darf kein kurzfristiger Hype bleiben, denn wir müssen Rassismus auch nachhaltig bekämpfen.“ sagte der Student Tchadarou Abdoul (21), der sich in der neuen AG Jugend engagiert.
Die Expert*innengruppen pausierten mit Beginn der Corona Pandemie zunächst, weil aufgrund der Kontaktbeschränkungen die geplanten Sitzungen und Präsenzveranstaltungen nicht stattfinden konnten. Doch hat das LIP-Team die Zwangspause zur Umstellung auf Online-Sitzungen genutzt. Seit Mitte Mai ist die Arbeit am LIP 2.0 wieder angelaufen.