Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 01.09.2020
Oberbürgermeister gedenkt zum Antikriegstag der Opfer von Krieg und Gewalt und ruft zu „nie wieder Krieg“ auf
Zum Antikriegstag am 81. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs haben die IG Metall Hannover und die Landeshauptstadt Hannover am heutigen Dienstag (1. September) an die Opfer von Krieg und Gewalt gedacht. In seiner Rede erinnerte der Oberbürgermeister auf dem Ehrenfriedhof am Nordufer des Maschsees an die Gräueltaten der Nationalsozialist*innen und schlug den Bogen bis ins 21. Jahrhundert. Kriege und Konflikte seien heute nicht mehr fern und die Folgen seien längst auch in Europa zu spüren. „Wir sehen die vielen Menschen, die nach Europa kommen, die sich bei uns ein Leben in Frieden erhoffen. Zu häufig vergessen viele von uns, dass zum Frieden auch gehört, den vom Krieg bedrohten Schutz und Hilfe zu gewähren.“ Und er appellierte: „Frieden beginnt im Kleinen, im Alltag, im respektvollen und solidarischen Miteinander.“
Der heutige (und alljährlich begangene) Gedenktag wurde auf Initiative von Gewerkschaften erstmalig als Antikriegstag am 1. September 1957 begangen. Oberbürgermeister Onay betonte, dass das Motto „Nie wieder Krieg“ nichts an seiner Dringlichkeit verloren habe. Zum Abschluss dankte er der IG Metall als gute und verlässliche Kooperationspartnerin für den Ehrenfriedhof am Maschsee-Nordufer.
Zum Ehrenfriedhof Maschsee-Nordufer
Auf dem Gräberfeld ruhen 386 Zwangsarbeiter*innen, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge aus ganz Europa. Sie wurden gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in Hannover ermordet. Unter ihnen befanden sich 154 Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion, die bei einer Massenerschießung am 6. April 1945 – vier Tage vor der Befreiung Hannovers – auf dem Stadtfriedhof Seelhorst getötet wurden.