Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 08.03.2021
- „Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat
Hannover stellt Förderantrag für Smart-City-Konzept „Restart: #HANnovativ“
Anforderungen an die Stadtentwicklungen mit den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökonomie, Ökologie und Soziales) und neuen Chancen durch Digitalisierung verbinden. Dieses Ziel verfolgen die Modellprojekte Smart Cities, die das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) initiiert und fördert. Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) stellt nun einen entsprechenden Förderantrag mit dem Titel „Restart: #HANnovativ“ beim Bund.
Der aktuelle Aufruf des BMI steht unter dem Leitthema „Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“. Die LHH stellt einen eigenständigen Förderantrag, der insbesondere einen Wissenstransfer, sowie Übertrag- und Skalierbarkeit auf andere Kommunen durch Kooperationen mit den Städten Oldenburg, Göttingen und Einbeck sicherstellt. Eine entsprechende Drucksache wurde heute (8. März) dem Rat der Stadt zur Beschlussfassung in der Ratssitzung am 18. März vorgelegt.
In einer zunehmend vernetzten Welt umfasst der Begriff „Smart City“ Strategien und Konzepte, um durch den Einsatz moderner Technologien urbane Räume effizienter, resilienter und klimaschonender zu gestalten. Smarte, digitale Anwendungen und Konzepte sollen entscheidend dazu beitragen, Hannover als lebenswerte und attraktive Stadt weiter auszubauen.
Oberbürgermeister Belit Onay ist die Bewerbung ein wichtiges Anliegen: „Nachhaltigkeit, Effizienz und mehr soziales Miteinander: Diese Aspekte stehen für die Idee der Smart Cities, der intelligenten Städte der Zukunft. Mit unserem Förderantrag ‚Restart: #HANnovativ‘ möchten wir das übergreifende Handlungsfeld ‚Smart Cities‘ intensiveren, beschleunigen und ausweiten.“
„Unser Ziel ist es, die Lebens- und Aufenthaltsqualität in Hannover weiter zu erhöhen und zu einer vitalen, vielfältigen, integrativen und inklusiven Stadt beizutragen. Für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung setzen wir daher auf kluge Strategien und innovative Maßnahmen in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz, Mobilität und Logistik, aber auch in Wirtschaft und Kultur. Dabei soll der Mensch und nicht die Technik im Mittelpunkt stehen“, so Stadtbaurat Thomas Vielhaber.
Der räumliche Fokus liegt zunächst auf dem hannoverschen Zentrum. Gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist der Handlungsdruck hoch, aber auch langfristig gilt es, Herausforderungen wie das Erreichen der Klimaziele und die Zukunftsfähigkeit der Innenstädte mit anderen Kommunen gemeinsam zu denken.
Weiterentwicklung bereits bestehender Ansätze als Grundlage
Auf bereits bestehende smarte Projekte wie die Verwaltungsstrategie zur Digitalisierung, das 3-D-Modell der Stadt als “digitaler Zwilling“, das Verkehrsmanagementsystem „HannoVerKehr“ oder die Initiativen „Urbane Logistik Hannover“ und „Lust auf Fahrrad“ kann aufgebaut werden. Diese Ansätze gilt es weiterzuentwickeln und zu erweitern.
Die Smart-City-Strategie soll gemeinsam mit der Stadtgesellschaft partizipativ entwickelt und umgesetzt werden. Der geplante Innenstadtdialog spielt hierbei eine zentrale Rolle. Es konnten bereits zahlreiche Kooperationspartner*innen unter anderem aus Wissenschaft und Wirtschaft gewonnen werden.
Hintergrundinformationen zum Verfahren
Die LHH ist im Januar 2021 den Aufrufen des Niedersächsischen Städtetags und des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz gefolgt. Mit einem dezernatsübergreifenden Konzeptpapier wurde das Interesse an einer gemeinschaftlichen Bewerbung niedersächsischer Kommunen auf den Förderaufruf „Smart Cities Made in Germany“ des BMI bekundet.
Die Bundesregierung fördert die digitale Modernisierung der Kommunen durch Smart-City-Modellprojekte. Ziel ist es, integrierte Smart-City-Ansätze zu erproben, um die Handlungsfähigkeit von Städten, Kreisen und Gemeinden insgesamt zu stärken. Im kommunalen Verbund können über eine Laufzeit von bis zu fünf Jahren insgesamt bis zu 17,5 Mio. Euro Fördermittel des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) eingeworben werden.
Die Antragsfrist für die „Modellprojekte Smart Cities“ endet am 14. März. Ratsbeschlüsse können bis zum 14. April nachgereicht werden. Bei einem positiven Bescheid kann im ersten Schritt mit der Erarbeitung einer gesamtstädtischen SmartCity-Strategie begonnen werden. Die Förderquote beläuft sich auf 65 Prozent der Kosten über einen Förderzeitraum von fünf Jahren.