Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 22.10.2015
Ausstellungseröffnung: Fremde Heimat. Rettende Kindertransporte aus Hannover 1938/39
Die Städtische Erinnerungskultur der Landeshauptstadt Hannover hat sich erstmalig mit dem Thema der rettenden Kindertransporte aus Hannover während des Nationalsozialismus befasst. Die Erkenntnisse in Form von Archivrecherchen, Biografien, privaten Fotos und Zeitzeugenaussagen wurden zu einer Ausstellung zusammengetragen. Diese wird vom 28. Oktober bis 18. November im Bürgersaal im Neuen Rathaus Hannover, Trammplatz 2, zu sehen sein. Die Ausstellung zeigt das Schicksal 19 jüdischer Kinder aus Hannover, die mit Kindertransporten zwischen 1938 und 1939 ohne Eltern nach England ausreisten.
Eröffnet wird die Ausstellung am Mittwoch (28. Oktober), 18 Uhr, im Hodlersaal im Neuen Rathaus. Neben Grußworten von Bürgermeister Thomas Hermann und Michael Fürst, Landesvorsitzender der Jüdischen Gemeinden Niedersachsens, wird der Historiker Prof. Dr. Wolfgang Benz in die Ausstellung einleiten. Mehrere ZeitzeugInnen werden an der Eröffnung teilnehmen. Besonders hervorzuheben ist die musikalische Begleitung des Europäischen Synagogalchors unter der Leitung von Prof. Andor Iszák, der die Vertonung eines Gedichtes zu Chanukkah von Hans-Werner Binheim "Seht die Lichter" uraufführen wird. Hans-Werner Binheim liebte die Musik und leitete im Alter von 15 Jahren einen Jugendchor in der hannoverschen Synagoge. Das Gedicht schickte er aus Mauthausen an die Eltern, die es an eine Tante in den USA weitergaben. 1941 wurde Hans-Werner Binheim aus den Niederlanden deportiert. Er kam unter unbekannten Umständen in Mauthausen um.
PressevertreterInnen und BürgerInnen sind zur Eröffnung herzlich eingeladen. Der Eintritt zur Eröffnung und zur Ausstellung ist frei.
Anhänge
- Flyer mit Programm