Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 07.01.2016
- Flüchtlingsunterbringung
Anmietung zweier ehemaliger Bürogebäude zur Unterbringung von Flüchtlingen
Verwaltungsausschluss beschließt Anmietung von zwei ehemaligen Bürogebäuden zur Unterbringung von Flüchtlingen
Der Verwaltungsausschuss hat heute (7. Januar) beschlossen, dass zwei ehemalige Bürogebäude an der Laatzener Straße in Bemerode für eine Mietdauer von sieben Jahren als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden sollen. Insgesamt können an diesem Standort nach und nach bis zu 900 Flüchtlinge untergebracht werden. Das Bürogebäude steht zum Verkauf. Ein interessierter Investor hat es der Stadt im Rahmen eines Mietverhältnisses zur vorübergehenden Nutzung als Flüchtlingsunterkunft angeboten. Nach der Zustimmung des Verwaltungsausschusses kann die Stadt nun hierzu Verhandlungen mit dem Investor aufnehmen. Geplant ist es, dort Einzelpersonen und Familien unterzubringen. Die mit einem Gang im Erdgeschoss verbundenen Gebäude haben jeweils drei Geschosse. Zudem gibt es im Bereich der Innenhöfe und der Außenflächen zahlreiche Aufenthaltsmöglichkeiten. Des Weiteren werden vor Ort Büroräume für die SozialarbeiterInnen und den Wach- und Pfortendienst sowie Lagerflächen hergerichtet. Gemeinschafts- respektive Aufenthaltsräume für die BewohnerInnen sollen auf den jeweiligen Etagen geschaffen werden - ebenso die Gemeinschaftsküchen und Sanitäranlagen. Ziel der Verwaltung ist es, das ein Gebäude bereits im Laufe des Frühjahrs als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden kann. Das andere Gebäude soll nach Beendigung des noch bestehenden Mietverhältnisses umgebaut und für die Unterbringung von Flüchtlingen hergerichtet werden.
Hintergrundinformationen
Derzeit leben rund 4.300 Flüchtlinge in den Unterkünften der Stadt. Die Stadt geht davon aus, dass die Flüchtlingszahlen auch in 2016 weiter steigen werden. Daher sondiert die Verwaltung akribisch den Markt nach potenziellen Unterkünften und klopft alle Möglichkeiten zur Unterbringung ab. Verhandlungen über weitere Immobilien werden bereits geführt. Auch werden weiterhin städtische Flächen für die Schaffung von Flüchtlingsunterkünften herangezogen und sorgsam geprüft.
Bereits in den nächsten Wochen wird die Stadt voraussichtlich mehrere Unterkünfte wie die Modulbaustandorte in Alt-Vinnhorst, am Vahrenheider Markt und in der Steigertahlstraße sowie die Unterkunft Wichernstift in der Grazerstraße und die umgebaute Modulanlage an der Lutherschule in Betrieb nehmen können. Diese Unterkünfte werden rund 550 Flüchtlingen eine neue Heimat bieten.