Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 08.01.2016
Landeshauptstadt Hannover investiert stetig in die Modernisierung und den Ausbau von Schulen
Die Sanierung von Schulgebäuden und deren Ausstattung hat für die Landeshauptstadt Hannover seit Jahren eine hohe Priorität. Im Zeitraum 2006 bis 2015 wurden rund 375 Millionen Euro in den Ausbau und die Instandhaltung von Schulen investiert. Für die Jahre 2016 bis 2019 sind weitere Mittel von rund 226 Millionen Euro fest eingeplant. Für die Jahre 2020 bis 2025 sind derzeit bereits Maßnahmen von 210 Millionen Euro geplant. Zusätzlich werden in den nächsten zehn Jahren Mittel von über 400 Millionen Euro aus dem zusätzlichen Investitionsmemorandum ab Sommer dieses Jahres zur Verfügung stehen.
„Die Modernisierung und Erweiterung von Schulen sind die Schwerpunkte unserer Investitionstätigkeit. Sie haben seit Jahren eine hohe Priorität in der Umsetzung und das wird auch zukünftig fortgeführt. In den vergangenen zehn Jahren haben wir zahlreiche Erweiterungsbauten für Klassenräume, Sanierungen von Fachräumen, WC-Einrichtungen oder Sporthallen umsetzen können. Auch haben wir in den Bau von Mensen, Betreuungs- und Rückzugsräumen für den Ganztagsschulbetrieb investiert. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Einhaltung von gesetzlichen Baunormen und der Brandschutz- und Betriebssicherheitsverordnungen. Hieraus ergeben sich notwendige Maßnahmen, die teilweise hohe Kosten verursachen, aber nicht auf den ersten Blick erkennbar sind“, betont Wirtschaftsdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette.
Neue Gesetze fordern höhere Investitionen
Neben verschärften gesetzlichen baulichen und sicherheitstechnischen Vorschriften kam es auch zu Änderungen im Schulgesetz, die sich auf die Sanierung und den Ausbau von Schulen auswirken.
Mit Einführung des Inklusionsgesetzes zum Schuljahresbeginn 2013/14, das allen Kindern den Zugang zu Allgemeinbildenden Schulen ermöglicht, wurden verschiedene Schulen in Hannover entsprechend barrierefrei umgebaut. Ein höherer Bedarf an Räumen ergibt sich auch aufgrund der Doppelzählung von inklusiv-beschulten Kindern und den notwendigen Differenzierungsräumen.
Gleichzeitig wurde zum August 2013 ein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz für Kinder unter drei Jahren eingeführt. Dies erforderte hohe finanzielle Mittel in den Aus- und Neubau von Kita-Plätzen. Dennoch hat die Landeshauptstadt Hannover die bedarfsgerechte Sanierung von Schulen weiter verfolgt.
Auch die Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums zum Schuljahr 2020/21 erhöht den Bedarf an Schulräumen. Hier sind erhebliche Investitionen notwendig, die von der Landeshauptstadt Hannover aufgebracht werden.
Die Einwohnerzahl in Hannover ist in den vergangen Jahren stetig gewachsen. Dazu zählen auch viele junge Familien mit Kindern. Entgegen dem prognostiziertem Trend werden nun wieder mehr Kinder eingeschult und die Schulen müssen entsprechend erweitert oder neu gebaut werden. An Schulen, die keine Raumkapazitäten frei haben, werden als kurzfristige Lösung mobile Raumeinheiten von der Verwaltung angemietet und dort aufgestellt. Langfristig müssen die Schulen um zusätzliche Klassenräume erweitert werden.
„Bildung ist prägend für die Zukunfts-fähigkeit einer Stadt. Die Landeshauptstadt Hannover stellt sich mit einer gut entwickelten Bildungsinfrastruktur von Kinderta-gesstätten, Schulen und Einrichtungen der Erwachsenbildung dieser Verantwortung. Vielfältige gesetzliche und gesellschaftliche Änderungen wirken sich immer direkt auf die bauliche wie auch inhaltliche Ausgestaltung insbesondere auch bei Schulen aus. Um diese Herausforderungen zu stemmen, müssen Schulen, Eltern, Verwaltung und Politik Hand in Hand arbeiten. Dazu gehört auch, in partnerschaftlicher Abstimmung Sanierungen und Erweiterungen zu planen und umzusetzen. Die Landeshauptstadt Hannover investiert schwerpunktmäßig in Bildung. Daran wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern, sondern die Anstrengungen werden erhöht“, sagt Bildungsdezernentin Rita Maria Rzyski.
Aktueller Sanierungsbedarf an Schulen
Von den 153 Gebäuden, der 104 Schulen der Landeshauptstadt Hannover wurden 88, das sind 58 Prozent, in den 1950er bis 1970er erbaut und befinden sich nun in einem Alter, in dem eine Sanierung und Modernisierung erforderlich ist. Daraus ergibt sich derzeitig ein hoher Sanierungsbedarf, der eine Präferenzliste nach Dringlichkeit erforderlich macht. Hier besteht gerade bei älteren Gebäuden die Notwendigkeit, die gesetzlichen Sicherheitsvorschriften wie der Brandschutz oder Fluchtwege zeitnah umzusetzen.
Ausblick
In 2016 wird der Bedarf für Schulen neu ermittelt, um allen inzwischen geänderten gesetzlichen und demografischen Anforderungen gerecht zu werden. Die finanziellen Mittel für die notwendigen Sanierungen, Erweiterungen und Neubau von Schulen werden aus den laufenden Investitionshaushalten sowie zusätzlich dem Investitionsmemorandum zur Verfügung gestellt.
Anhänge
- Präsentation "Schulsanierungen"