Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
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- 14.03.2016
Noch freie Plätze im Workshop zur Genozidforschung
Die Volkshochschule Hannover bietet am Dienstag (12. April) von 16 bis 19 Uhr einen Workshop zur Genozidforschung an. Dr. Kristin Platt vom Institut für Diaspora- und Genozidforschung, Fakultät für Geschichtswissenschaft an der Ruhr-Universitaet Bochum, wird den Workshop leiten.
Der Workshop konfrontiert damit, was historisch und juristisch als "Genozid" (Völkermord) verstanden wird. In einer Verbindung von Lehr-, Arbeits- und Diskussionseinheiten sollen Bausteine staatlicher Gewaltpolitik vorgestellt werden: Auch wenn sich die historischen und aktuellen Verfolgungen und Völkermorde jeweils unterscheiden, zeigen sich doch bestimmte Strukturmerkmale der Gesellschaften, in denen diese Völkermorde eine Verwirklichung fanden. Denn Genozid lässt sich nicht erklären als eskalierender Hass; er ist ein komplexes Geschehen unterschiedlicher Politikformen und gesellschaftlicher Transformationen.
Aus historischer Sicht wird u.a. ein Blick auf den Genozid an den ArmenierInnen im Osmanischen Reich, den Holocaust, den Genozid in Kambodscha und Ruanda möglich sowie die Diskussion der genozidalen Politik gegen die Kurden und gegen nicht-muslimische und nicht-arabische Minderheiten im Nahen und Mittleren Osten.
Aus sozialpsychologischer Sicht werden Fragen angeboten zum Schnittfeld von menschlicher Aggression und Organisation. Das Ziel des Workshops besteht darin, Kategorien kennenzulernen, die helfen, Völkermord zu erkennen und über Völkermord zu sprechen. Ferner möchte der Workshop neue Impulse geben für ein Verständnis dafür, wie und ob Gewalt in der Geschichte sich „wiederholt“ oder sich „ähnelt“.
Anmeldung zum Workshop
Anmeldungen werden per Mail unter: PolitischeBildung.VHS@hannover-stadt.de und per Telefon unter 0511/16840926 entgegengenommen, Anmeldeschluss ist Montag, 4. April. Weitere Auskünfte erteilt Arzu Altug von der VHS Hannover unter der Telefonnummer 0511/16843944.