Pressemeldung der Landeshauptstadt Hannover
- 19.02.2018
Zweiter Wettbewerb zur Förderung der alter(n)sgerechten Quartiersentwicklung entschieden
Die Stadt Hannover hat im November 2017 den zweiten Wettbewerb zur Förderung der alter(n)sgerechten Quartierentwicklung ausgeschrieben. Die achtköpfige Jury unter Vorsitz von Sozialdezernentin Konstanze Beckedorf hat über die Vergabe der insgesamt zur Verfügung stehenden 100.000 Euro entschieden. Der Sozialausschuss des Rates der Landeshauptstadt Hannover hat heute (19. Februar) dem Votum der Jury zugestimmt.
„Wir wollen mit dem Wettbewerb verschiedenartige Projekte von unterschiedlichsten Trägern für die alter(n)sgerechte Quartiersentwicklung initiieren“, erläutert Beckedorf die Zielsetzung der Ausschreibung und fasst das Ergebnis zusammen: „Wir haben das Ziel auf sehr erfreuliche Art erreicht. Alle eingereichten Konzepte konnten ausgezeichnet werden. Wichtig war der Jury besonders, sowohl Investitionen als auch soziales Engagement im Quartier zu berücksichtigen.“
Die ausgezeichneten Projekte werden mit Beträgen zwischen 2.800 und 25.000 Euro Euro unterstützt.
Bewerben konnten sich Träger, Organisationen, Vereine und Initiativen, die sich in der alter(n)sgerechten Quartiersentwicklung engagieren möchten oder dies bereits tun.
Förderungen erhalten:
• Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Hannover e.V.: Entwicklung eines Sozial- und Familienzentrums in Hannover-Vahrenwald (25.000 Euro)
Im Rahmen eines Teilneubaus des AWO-Seniorenzentrums und der AWO-Seniorenwohnanlage in Vahrenwald soll das Nutzungskonzept weiterentwickelt werden. Vorgesehen sind ambulante, teilstationäre und stationäre sowie soziale und kulturelle Angebote. Es wird das Konzept einer sektorenübergreifenden Versorgung / Quartierszentrum verfolgt, wodurch die selbständige Versorgung auch bei (Mobilitäts-) Einschränkungen unterstützt wird.
• Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V.: Projekt Quartiersentwicklung Gottfried-Keller-Straße (10.600 Euro)
Förderung der Begegnungsmöglichkeiten aller BewohnerInnen des Quartiers, Nachbarschaftshilfe und Inklusion sowie der Gesundheit
• Caritasverband Hannover e.V.: Projekt SeniorenAktivierungsGarten im Quartier (2.800 Euro)
Der Garten der Einrichtung „Lindenbaum“ soll für Tagesaktivitäten von gerontopsychiatrisch veränderten SeniorInnen erschlossen und entwickelt werden. Zugleich soll der Garten von QuartiersbewohnerInnen und Kindern des „Spielhauses“ (Caritasverband Hannover e.V.) und anderen Kindertageseinrichtungen genutzt werden können.
• DIAKOVERE Altenhilfe Henriettenstift: Beratung und Begleitung von Kurzzeitpflegegästen zur Unterstützung der Rückkehr in die eigene Häuslichkeit (7.700 Euro)
Durch das Überleitungsmanagement soll die Rückkehrquote von Pflegegästen der stationären Kurzzeitpflege in die eigene Häuslichkeit erhöht und wenn möglich der Wechsel in die stationäre Langzeitpflege vermieden werden.
• Gemeinnützige Gesellschaft für inklusive Serviceleistungen mbH: Aufbau einer inklusiven Nachbarschaft am Hainhölzer Markt (11.400 Euro)
Unabhängig vom Lebensalter sollen durch Förderung von Aktivitäten im Wohncafé Teilhabe, Begegnung und Selbstbestimmung von Menschen gefördert und bestehende Barrieren zwischen den BewohnerInnen des Quartiers abgebaut werden.
• hanova: Nachbarschaftsfest Prinz-Albrecht-Ring (3.000 Euro)
Durch Teilnahme am Europäischen Nachbarschaftstag soll das Miteinander im Quartier gefördert werden.
• Ev.- luth. Jakobikirchengemeinde Hannover-Kirchrode: Projekt Treffpunkt Kirchrode (15.000 Euro)
Durch den Treffpunkt Kirchrode soll die Begegnung und Vernetzung aller Generationen in Kirchrode gefördert werden, ebenso der intergenerative und inklusionsorientierte Dialog. Der Treffpunkt ist in die Bereiche Bücherei, Leben in Generationen, Inklusion und Jakobi am Markt unterteilt.
• Kulturinitiative Döhren-Wülfel-Mittelfeld e. V.: Projekt Kulturlustwandeln 2018 (3.000 Euro)
SeniorInnen des Stadtteils Döhren sollen stärker als bisher die Möglichkeit erhalten, sich mit ihren Erinnerungen, Zeitzeugenberichten und persönlichen Berichten einzubringen und an der Ausgestaltung der Kulturtage der Kulturinitiative Döhren-Wülfel-Mittelfeld e.V. teilzuhaben.
• J.J. Wagenersche Stiftung: Projekt Ein Quartier im Quartier (11.700 Euro)
Auf dem Gelände der J.J. Wagenerschen Stiftung soll ein Gemeinschaftsraum zu einem Treffpunkt im Quartier entwickelt werden. Durch die Implementierung fester Gemeinschaftsangebote sollen BewohnerInnen des Quartiers zusammengeführt werden, sodass sich Netzwerke und Unterstützerkreise bilden können.
Die alter(n)sgerechte Quartiersentwicklung ist Teil des Stadtentwicklungsprogramms „Mein Hannover 2030“ und zugleich Schwerpunkt des Seniorenplans 2016.